Ein Boot ausleihen, das auch ohne Führerschein gefahren werden darf, ist für viele Wassersportfans die Möglichkeit, die Sportart ohne viel Aufwand auszuprobieren. Ohne einen Sportbootführerschein oder viel Ausrüstung können so schöne Ausflüge oder Urlaube mit Freunden oder Familie geplant werden.
Wann geht Bootfahren ohne Führerschein?
Bootfahren ohne Führerschein ist ganz schön praktisch, geht jedoch nur mit bestimmten Booten. Oft gelten ortsspezifische Voraussetzungen, die ein Boot erfüllen muss, um auch ohne Führerschein gefahren werden zu dürfen. BeyondSurfing klärt darüber auf, welche Kriterien gelten, welche Boote diese erfüllen und welche Ausnahmen und Regeln es noch zu beachten gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Um ein Motorboot ohne Führerschein fahren zu dürfen, darf die Leistung nicht bei über 15 PS liegen. Ebenfalls entscheidend ist, dass die Größe des Bootes i.d.R. 15 Meter nicht überschreitet.
- Auf den meisten Gewässern in Deutschland können Personen mit kleinen Booten ohne Motor oder einer begrenzten Motorleistung führerscheinfrei fahren. Dazu gehören neben Flüssen und Seen auch die Nord- und Ostsee.
- Ein Boot zu chartern erlaubt es, mit der Charterbescheinigung für einen begrenzten Zeitraum und Ort, auch ein Boot mit einer Motorisierung über 15 PS führerscheinfrei zu fahren. Wer die Freiheit haben möchte, größere Boote, wie Yachten, regelmäßig fahren zu dürfen, sollte jedoch einen Bootsführerschein in Erwägung ziehen.
Bootfahren ohne Führerschein: Welche Regelungen gibt es?
Wer selbst ein Boot fahren möchte, benötigt dafür oft einen Bootsführerschein. Auch ohne diesen Schein lassen sich jedoch einige Bootsarten problemlos ausleihen und fahren. Einsteiger, die so auf den Geschmack kommen, können den Führerschein anschließend immer noch nachholen.
Welche Kriterien gibt es?
Die folgenden Kriterien sind entscheidend dafür, ob ein Boot auch ohne Bootsführerschein gefahren werden darf:
- Die Leistung des Bootes liegt maximal bei 15 PS.
- Das Boot überschreitet die jeweilige Maximallänge (oft 15 Meter) nicht.
- Für Segelboote: Das Boot überschreitet die jeweils zugelassene Segelfläche nicht.
- Außerdem müssen die Personen das Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben.
Es gibt Ausnahmen:
Die genauen Grenzwerte und Regeln können sich regional unterscheiden. Abweichungen sind zum Beispiel bei internationalen Gewässern oder Gewässern, für die die einzelnen Bundesländer zuständig sind, häufig.
Eine geringere PS-Grenze gilt in Deutschland zum Beispiel auf dem Bodensee, dem Rhein und auf manchen Abschnitten der Elbe im Hamburger Hafen und der Spree. Es ist demnach essenziell, sich vor dem Bootfahren ohne Führerschein über die spezifischen Regeln an dem jeweiligen Ort zu informieren.
Welche Boote erfüllen die Kriterien?
Liegt die Grenze bei 15 PS, stehen Personen immer noch eine Vielzahl an Möglichkeiten offen. Sowohl kleine Ausflüge als auch längere Bootsurlaube können mit solchen Booten gut unternommen werden.
Die folgenden Boote können i.d.R. ohne Bootsführerschein gefahren werden:
- Schlauchboote
- Kleine Segelboote
- Einige Festrumpfboote, zum Beispiel aus Kunststoff oder Aluminium
- Einige Kajütboote (gut für schlechtes Wetter und längere Bootsfahrten)
Ausnahme Charterbescheinigung
Andere Regeln gelten, wenn eine Person zwar keinen Bootsführerschein, dafür jedoch einen Charterschein besitzt. Dieser kann Personen dazu berechtigen, größere Boote und Schiffe mit einer höheren Motorleistung zu fahren.
Wichtig ist hier jedoch zu beachten, dass diese Erlaubnis nur für einen bestimmten Zeitraum und Ort gilt. Im Gegensatz zum Bootsführerschein kann die Charterbescheinigung also nach dem bestimmten Trip nicht weiter verwendet werden.
Die Charterbescheinigung kann beim Ausleihen eines Bootes vom Vermieter verliehen werden. Die Person bekommt hier eine Einweisung von mehreren Stunden, die wichtiges Theorie- und Praxiswissen vermittelt, sodass der sichere Umgang mit dem jeweiligen Boot sowie die wichtigsten Regeln des Bootfahrens beherrscht werden.
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