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Eisbaden: Vorteile und Risiken des Winterbadens?

von Vinzent

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Eisbaden ist gesund! In Skandinavien gehören Eisbäder zur Kultur und durch die Wim Hof Methode bekommt das Winterbaden immer mehr Anhänger, aber wie funktioniert ein Eisbad eigentlich?

Alles über Eisbäder:

Wir erklären, welche positiven Auswirkungen ein Eisbad auf ihre Gesundheit hat, welche Risiken bestehen und worauf Sie beim Eisbaden achten müssen.

7 Gründe, die für das Eisbaden sprechen

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  1. Linderung bei Muskelkater und Muskelschmerzen

    Nach einer intensiven Trainingseinheit wirkt ein Eisbad wohltuend. Profisportler lieben die Abkühlung nach einem langen Tag und wissen, dass ihr Körper durch die Kälte leistungsfähiger wird.

  2. Positive Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem

    Eisbäder verbessern die Schlafqualität und steigern das allgemeine Wohlbefinden. All das wirkt sich positiv auf unser zentrales Nervensystem aus, welches unter anderem für unser Denken, Fühlen und Erinnern zuständig ist.

  3. Verringert Entzündungsreaktionen im Körper

    Eine niedrige Körpertemperatur sorgt dafür, dass weniger Entzündungsreaktionen im Körper auftreten. Das kann sich nicht nur positiv auf Entzündungskrankheiten auswirken, sondern trägt auch zur schnelleren Erholung nach dem Sport bei.

  4. Regelmäßiges Eisbaden steigert die Kältetoleranz

    Währen ungeübte Menschen es nur kurz im eiskalten Wasser aushalten, können Eisschwimmer problemlos mehrere Minuten darin verbringen. Viele Menschen berichten, dass regelmäßiges Winterbaden, oder kalte Duschen, dazu geführt haben, dass sie winterliche Temperaturen besser aushalten.

  5. Training des Vagus Nervs

    Beim Eisbaden wird der Vagus Nerv trainiert, was sich positiv auf unser parasympathisches Nervensystem auswirkt. Dieser Teil des vegetativen Nervensystem ist für die Steuerung unserer Organe, den Stoffwechsel und die Erholung zuständig. Eisbäder helfen dem Körper so, Stresssituationen besser zu bewältigen.

  6. Steigert das mentale Wohlbefinden

    In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Eisbäder positive Auswirkungen bei Depressionen haben. Dies ist eine der Säulen der Methode des Holländers Wim Hof. Laut ihm sind kalte Bäder bei Angststörungen und Depressionen extrem wirksam.

    Laut Wim Hof stellt das Eisbad eine Herausforderung dar, bei der die mentale Hürde in eiskalte Wasser zu steigen, überwunden werden muss. Die Kälte kann für den Menschen tödlich Enden, die ersten paar Sekunden im kalten Wasser führen den Körper in eine Art Schockzustand, später zu einer meditativen Klarheit.

    So lässt sich dieses überwinden einer mentalen Herausforderung laut Wim Hof in den Alltag übertragen.

  7. Stärkung des Immunsystems

    Regelmäßiges Eisbaden soll zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Eine Studie zeigt, bei Menschen, die sich regelmäßig kaltem Wasser aussetzen, melden sich zu 30 % weniger krank.

Vorsicht: Das sind die Risiken beim Eisbaden

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Beim Eisbaden, genauso wie beim Eisschwimmen, wird der Körper niedrigen bis extremen Temperaturen ausgesetzt, was gewisse Risiken mit sich bringt. Wir erklären, worauf Sie beim Eisbaden achten müssen und wer auf keinen Fall Eisbaden gehen sollte.

  • Kälteschock

    Beim Baden im kalten Wasser besteht immer das Risiko eines Kälteschocks. Dabei bleibt das Herz stehen und der Tod tritt innerhalb kürzester Zeit ein. Daher sollten Sie beim Eisbaden immer einen Begleiter dabei haben und sich nicht mit einem Sprung, sondern langsam ins Wasser begeben.

  • Vorsicht bei bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Menschen, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, müssen Vorsicht walten lassen. Da sich die Blutgefäße im Eisbad zusammenziehen und das Blut langsamer fließt, besteht ein hohes Risiko für einen Herzstillstand oder Schlaganfall. Am besten vorher mit dem Arzt abklären, ob ein Eisbad unbedenklich ist.

  • Hypothermie

    Wenn der Körper Kälte ausgesetzt wird, besteht über kurz oder lang immer das Risiko der Unterkühlung. Je länger der Körper dem kalten Wasser ausgesetzt ist, desto größer wird das Risiko. Besonders im Winter ist Vorsicht geboten, denn hier kommen niedrige Wasser- und Lufttemperaturen zusammen.

    Wenn im Eisbad folgende Warnsignale auftreten, müssen Sie das Wasser verlassen:

    • Schnelle Atmung und Herzschlag
    • Bleiche Hautfarbe
    • Zittern
    • Müdigkeit
    • Verwirrtheit

    Wenn die Hypothermie eintritt, ist es oft schon zu spät, da die Verwirrtheit den Menschen das kalte Wasser nicht mehr richtig wahrnehmen lässt.

Achtung: Eisbäder sind kein Wettkampf, es geht nicht darum immer länger im Wasser zu bleiben. Die eigene Sicherheit muss immer im Vordergrund stehen.

Anleitung: So funktioniert Eisbaden!

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Mehr Informationen

Wie funktioniert ein gelungenes Eisbad? Mit diesen Tipps wird das erste Eisbad ein voller Erfolg.

Die richtige Wassertemperatur?

Wer in der Natur badet, kann die Wassertemperatur nicht kontrollieren. Für ein richtiges Eisbad sollte das Wasser maximal 10-15 °C warm sein. Eisschwimmer begeben sich sogar bei noch niedrigeren Temperaturen ins Wasser. Für Ungeübte ist das keine gute Idee.

Wer in wirklich eiskaltem Wasser baden gehen will, muss sich zunächst langsam daran gewöhnen. Wie? Am besten beginnen Sie im Spätsommer und Herbst mit dem Eisbaden, zum Winter hin wird die Temperatur immer weiter sinken, so kann sich der Körper langsam ans kalte Wasser gewöhnen.

Tipp: Für den gewünschten Effekt sllte das Wasser nicht wärmer als 10-15 °C sein.

Welche Badedauer?

Eisbaden ist kein Wettbewerb! Wenige Minuten im kalten Wasser sind für die meisten Menschen absolut ausreichend. Wer auf seinen Körper hört und nur solange im Wasser bleibt wie es angenehm ist, steht auf der sicheren Seite.

Mit der Zeit wird das Winterbaden immer leichter fallen und der Körper kann länger im Wasser bleiben, ohne dabei ein unnötiges Risiko einzugehen.

Fun Fact: Der Weltrekord im Eisbaden liegt bei 2 Stunden 35 Minuten und 43 Sekunden. Aufgestellt wurde der Rekord vom Franzosen Romain Vandendorpe.

Welche Tiefe?

Wie tief muss ich beim Eisbaden eigentlich eintauchen? Für den besten Effekt muss der ganze Körper unter Wasser sein. Den Kopf unterzutauchen ist allerdings keine gute Idee, so kühlt der Körper zu schnell aus. Außerdem kann extrem kaltes Wasser Kopfschmerzen verursachen, auch Brain Freeze genannt.

Wo? 3 Möglichkeiten für Eisbäder:

Wer gerne im eiskalten Wasser badet, hat dafür folgende drei Möglichkeiten.

1In der Badewanne:

Zu Hause ein Eisbad nehmen? Kein Problem! Dafür wird die Badewanne mit möglichst kaltem Wasser gefüllt, um die Temperatur noch weiter zu senken, kommen Eiswürfel ins Spiel. Dafür sind allerdings einige Eiswürfel nötig, in Säcken gibt es diese an Tankstellen oder im Supermarkt zu kaufen. Diese Methode ist mit Kosten verbunden und nicht besonders nachhaltig.

2In der Gefriertruhe:

Baden in der Gefriertruhe? Was zunächst befremdlich klingt, ist eine der besten Methoden um regelmäßig Eisbaden zu gehen. Hier wird eine Gefriertruhe, im Englischen Chest Freezer, so umgebaut, dass darin ein Eisbad genommen werden kann.

Das hat einige Vorteile:

  • Wasser bleibt in der Kühltruhe
  • Risiko überschaubar
  • Das ganze Jahr möglich

Wie eine Kühltruhe zum Eisbaden umgebaut wird, zeigt dieses Video.

3In der Natur:

Im Winter sind Flüsse oder Seen der perfekte Ort für ein Eisbad. Es entstehen keine Kosten und das Bad in der Natur ist eine besondere Erfahrung für Körper und Geist. Wer in Flüssen, Seen oder dem Meer badet, muss die Risiken kennen und darf nicht unbeobachtet ins Wasser gehen.

Auch der richtige Zeitpunkt spielt eine große Rolle beim Eisbaden. Für den besten Effekt sollten Sie nach dem Training möglichst bald ins kalte Wasser steigen. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber keine Sorge, viele Menschen berichten, dass der gewünschte Effekt auch bei einem Eisbad am Abend oder am nächsten Tag eintritt.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Ist Eisbaden gesund?

Ganz klar ja, vorausgesetzt der Körper wird auf das eisige kalt behutsam vorbereitet. Winterbaden hat viele positive Auswirkungen auf unseren Körper und Geist, es kann unser Imunsystem stärken und Entzündungsreaktionen im Körper lindern.

Was bringt Eisbaden?

Im Eis baden hat viele Vorteile, zum Beispiel wird das Immunsystem gestärkt und strapazierte Muskeln schmerzen weniger. Welche Gründe alles fürs Eisbaden sprechen, erfahren Sie hier.

Wie gefährlich ist Eisbaden?

Besonders für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes ist Eisbaden gefährlich, wer unter diesen Krankheiten leidet, sollte vorher dem zuständigen Arzt sprechen. Welche Risiken es sonst noch beim Eisbaden gibt erfahren Sie hier.

Wann kann ich in Deutschland Eisbaden?

Viele Flüsse und Seen erreichen vom Herbst bis zum Frühling Temperaturen von 10-15 °C, im Winter sogar deutlich darunter.

Wie kalt sollte das Eisbad sein?

10-15 Grad Celsius sind ausreichend, um den gewünschten Effekt zu erreichen.

Wie lange soll ein Eisbad dauern?

Für den gewünschten Effekt sind 10-15 Minuten bereits ausreichend. Anfänger ohne Vorerfahrung fangen jedoch lieber mit 1-2 Minuten an. Mit zunehmender Zeit gewöhnt sich der Körper an die Kälte und längere Winterbäder sind möglich. Am beliebtesten ist die Kombination von Eisbad und Sauna.

Was sollte ich zum Eisbaden mitnehmen?

Warme Kleidung, Badebekleidung und ein Handtuch um danach nicht nass zu bleiben. Für Seen oder Meer bieten sich gegebenenfalls noch Neopren Schuhe, Neoprensocken und oder Neopen Handschuhe an.

Was passiert beim Eisbaden im Körper?

Beim Eisbaden geht im Körper einiges vonstatten, die Blutgefäße ziehen sich zusammen, die Körpertemperatur sinkt und es werden verschiedene Botenstoffe (z.B. Adrenalin) ausgeschüttet.

Was muss ich beim Eisbaden unbedingt beachten?

Es muss beachtet werden, dass das Risiko eines Kälteschocks besteht. Außerdem sollte auf die richtige Wassertemperatur und Badedauer geachtet werden. Versuchen Sie niemals den Körper an die absolute Grenze zu bringen, denn das Risiko der Hypothermie ist beim Winterbaden allgegenwärtig.

Wann sollte ich NICHT Eisbaden?

Wer erkältet ist oder ein geschwächtes Immunsystem hat, verzichtet auf ein kaltes Bad. Bei vorliegenden Krankheiten, ist es immer besser das Vorhaben mit einem Arzt zu besprechen. Für Nicht-Schwimmer ist die Aktivität nicht geeignet.

Wie hoch ist der Kalorienverbrauch beim Eisbaden?

Während 15 Minuten im Eisbad werden rund 250 kcal verbrannt. Die genaue Anzahl hängt von der eigenen Körpergröße, Alter, Gewicht und Geschlecht.

Wie fürs Eisbaden trainieren?

Wer sich noch nicht ins kalte Wasser traut, fängt am besten mit kalten oder wechselwarmen Duschen an.

Welche Vorbereitung beim Eisbaden?

Direkt vor dem Eisbad gibt es nicht viel zu tun außer tief durchatmen und fokussiert, langsam ins Wasser steigen. Viele MEnschen bevorzugen vorher einen Gang in die Sauna.

Fazit zum Eisbaden?

Eisbaden bringt viele Vorteile mit sich, allerdings ist es wichtig die Risiken zu kennen und sich entsprechend vorzubereiten und zu verhalten.

Ein Eisbad ist eine absolute Wohltat für Körper und Geist. Wer mutig genug ist es auszuprobieren, kann uns gerne in den Kommentaren von den eigenen Erfahrungen berichten.

Vinzent

Experte für Paddel- und SUP-Abenteuer
Charlie don’t surf, aber Vinzent schon. Wenn es sein Studium zulässt, dann werden die Bücher weggeworfen und Stifte gegen Boardshorts getauscht. Ansonsten verbringt er seine Zeit gerne in der Natur, am liebsten am Wasser oder in den Bergen.

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9 Kommentare

  • Hi, im kalten Wasser ist es toll (Oktober, 7-10 °C Außentemperatur). Danach setzt jedoch das große Zittern ein, so dass es peinlich ist, mit dem Fahrrad durch die Stadt nach Hause zu fahren. Ideen dazu?

    • Hi, kenn ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Bei mir hilft: Sehr warm anziehen, mit viele Schichten im Zwiebelprinzip und gucken, dass Du so schnell wie möglich ins Warme zum Aufwärmen kommst. Hilft? 🙂

    • Gut abtrocknen und allenfalls anschließend Bewegung (Squats, Liegestütze oder ähnliches) sollte den Körper wieder aufheizen. Einen möglichst windstillen Badeplatz suchen hilft auch, ich finde den Wind nach dem Baden am lästigsten… 😉

  • Toller Artikel zum Thema Eisbaden und extrem umfangreich. Zittern ist für mich normalerweise ein Zeichen, dass es genug ist und du aus dem Wasser solltest. Je länger du in der Kälte warst, desto länger dauert der Aufwärmvorgang auch.

    Ich finde den horse stance super dafür. Das ist im Prinzip die Hocke, die du beim Skifahren machst und die, wenn du die passenden Armübungen dazu durchführst, hält das deinen ganzen Körper unter Spannung.

    Viele Grüße
    Anna

  • Die Aussentemperatur bringt das Wasser in meiner Regentonne runter auf nur 1-2°C. Darin halte ich es maximal 2 Minuten aus. Aber danach habe ich ca. 4 Stunden minimste Kopfschmerzen.
    Hat jemand ein erprobtes Rezept damit ich keine Kopfschmerzen mehr habe? Ich will nicht auf das tägliche Eisbaden verzichten – es belebt herrlich und macht gute Laune.

  • Hi,
    ich habe gerade erst mein erstes Eisbad hinter mir, in der Badewanne 2 min bei ca. 4 Grad Wassertemperatur. Das war soweit gut, ich hab es gut ausgehalten und danach ist auch diese wohlige Wärme in mir aufgestiegen.
    Aber nach ca. 2 h ist es mir ähnlich wie Annie gegangen: ich hab Kopfschmerzen bekommen, die den ganzen Tag angehalten haben. Außerdem war ich sehr müde, hab dann 4 h geschlafen (tagsüber!).
    Weiß jemand, was das bedeuted? Bin ich nicht fürs Eisbaden geeignet? Oder hab ich übertrieben und ich muss mich langsamer an die Kälte gewöhnen, über einen längeren Zeitraum? Oder gibt es irgendeinen Tipp, wie auch Annie fragte, um Kopfschmerzen danach zu vermeiden?
    Oder Annie, hast Du inzwischen diesbezüglich was rausgefunden?
    Vielen Dank!

    • Hi Stefan,

      seit 2 Jahren steht bei mir Kaltduschen und Eisbaden auf dem Programm. Ich kann dir leider nicht sagen, was es mit den Kopfschmerzen auf sich hat. Ich habe davon nie welche bekommen.

      ABER: Es ist enorm wichtig, dass du deinen Körper langsam an die Temperaturen gewöhnst (!), möglichst ruhig im Wasser weiter atmest und Körper und Nacken dabei nicht verkrampfst.

      Ungeübte sollten nicht direkt mit 4 Grad Wassertemperatur anfangen! Wenn du das nicht gewohnt bist, dann kann das deinen Körper schnell überlasten. Fange besser langsamer an und steigere dich dann schrittweise.

      Ganz wichtig: Unsere Tipps ersetzen auf keinem Fall eine medizinische Beratung. Im Zweifel bitte unbedingt an einen Arzt deines Vertrauens wenden.

      LG und viel Erfolg 🙂
      Tim

  • Ich habe mit der Kältetherapie vor etwa 4 Monaten angefangen mit kalten Duschen. Ich muß sagen, dass ich ursprünglich sehr kälteempfindlich war und das kalte Duschen schon eine große Überwindung dargestellt hat. Die Temperatur in der kalten Dusche war bei ca. 14 Grad C. Nachdem ich dann ca. 15 Minuten kalt duschen konnte bin ich in die Badewanne mit Eis gestiegen bei ca. 9 Grad C. Nach einer Woche war mir das nicht mehr ausreichend und ich habe eine echte Eisbadewanne aus einer Gefriertruhe gebaut. Damit bekomme ich eine Wassertemperatur von 2 Grad C. Ursprünglich war ich 5 bis 7 Minuten in diesem Wasser. Jetzt bin ich 12 Minuten drin und muß die Uhr stellen, weil mein Körper keine Signale der Kälte mehr sendet. Jetzt habe ich begonnen, mich genauer zu informieren und gelesen, dass diese 12 Minuten bei 2 Grad eigentlich zu viel sind und schon an der Grenze zu dauerhaften Schädigungen durch Unterkühlung liegen. Mein Körper signalisiert mir das aber nicht (mehr). Ich will jetzt auf max. 10 Minuten reduzieren. Gibt es Erfahrungen, dass diese Zeiten (12 Minuten bei 2 bis 3 Grad C) tatsächlich schädigend sind oder sind das eher Hypothesen? Ich sollte vielleicht dazusagen, dass ich das Eisbaden als Therapie sehr erfolgreich gegen meine rheumatische Arthritis einsetze. Ich bin in völliger Remission ohne Medikamente. Und diesen Benefit will ich erhalten. Ich habe also ein sehr großes medizinisches Interesse an der Kälte und bin daher von haus aus mehr bereit Risiko einzugehen.