Als Eisschwimmen wird das Schwimmen in sehr kalten Gewässern bezeichnet. Die Extremsportart wird mit zahlreichen positiven Effekten auf die Gesundheit verbunden, bringt jedoch auch die ein oder andere Gefahr mit sich. Trotzdem erfreut sich die Sportart, besonders seit Beginn der Corona Pandemie wachsender Beliebtheit.
Ist Eisschwimmen gesund?
BeyondSurfing bietet einen Überblick über die verschiedenen Vor- und Nachteile des Eisschwimmens. Außerdem erklären wir, was beim Eisschwimmen beachtet werden muss und wie der Einstieg am besten gelingt.
Inhalt
Was sind die Vorteile des Eisschwimmens?
Die Extremsportart des Eisschwimmens ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Im Gegensatz zu dem Eis- oder Winterbaden wird hier in kaltem Wasser wirklich geschwommen.
Dank zahlreicher wissenschaftlichen Studien werden dem Winterbaden zahlreiche Vorteile und positive Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit nachgesagt.
Vorteile vom Eisschwimmen:
- Eisschwimmen wirkt sich positiv auf die Durchblutung aus.
- Durch Eisschwimmen soll die Funktion des Immunsystems verbessert werden, sodass der Körper besser vor Infektionen geschützt ist.
- Beim Eisschwimmen werden als Reaktion auf die für den Körper unangenehme Situation Endorphine freigesetzt. Diese führen nach dem Schwimmen zu einer besseren Stimmung und Energieschüben.
- Eisschwimmen ist gut für den Hormonhaushalt. Der Aufenthalt in dem kalten Wasser soll den Östrogen- bzw. Testosteronspiegel erhöhen.
- Zahlreiche Personen berichten, dass das Eisschwimmen beim Stressabbau hilft und sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt. Die Kälte macht es unmöglich, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, sodass andere Sorgen schnell verschwinden.
- Oft wird berichtet, dass das Eisschwimmen auch außerhalb des Wassers die Kälteresistenz verbessert. Viele Personen erzählen demnach, dass sie dank regelmäßigem Eisschwimmen weniger frieren und besser mit niedrigen Temperaturen umgehen können.
- Da das Schwimmen im kalten Wasser auch mit zahlreichen Risiken einhergeht, wird dieses nur zusammen mit anderen Personen gemacht. Wer es schafft, diese Situation zu bewältigen, erlebt somit ein starkes Erfolgs- und Gemeinschaftsgefühl.
Gefahren und Risiken beim Eisschwimmen?
Als Extremsport ist das Eisschwimmen mit verschiedenen Gefahren und Risiken verbunden, denen sich Personen vor einer Schwimmeinheit im kalten Wasser auf jeden Fall bewusst sein müssen. Nur gut über diese Gefahren informiert ist, kann sich entsprechend verhalten und das Risiko vermindern.
➤Der Kälteschock
In den ersten Minuten im kalten Wasser ist der Kälteschock das größte Risiko beim Eisschwimmen. Der Körper ist nicht an das kalte Wasser gewöhnt und reagiert, indem automatisch nach Luft geschnappt wird. Wer hier mit dem Kopf Unterwasser ist, ist dem Risiko ausgesetzt, Wasser einzuatmen und zu ertrinken.
Damit das nicht passiert, ist es essenziell langsam ins Wasser zu gehen und dem Körper so Zeit zu geben, sich an den Temperaturunterschied zu gewöhnen. Auf keinen Fall sollte der Kopf hier Unterwasser sein. Es ist wichtig ruhig zu bleiben und erst dann weiterzugehen, wenn sich die Atmung beruhigt und der Körper angepasst hat.
➤Weitere Gefahren
Die Kälte kann dazu führen, dass die eigene Schwimmfähigkeit nachlässt und sich mit der Zeit verschlechtert. Wer zu lange im Wasser bleibt, setzt sich außerdem der Gefahr einer Unterkühlung aus.
Eisschwimmen gehen: Was muss beachtet werden?
Die richtige Vorbereitung
Wer das Eisschwimmen selbst ausprobieren möchte, muss dies gut informiert und vorbereitet tun. Die folgenden Fragen sollten dabei unbedingt geklärt werden.
1Ist der Gesundheitszustand geeignet fürs Eisschwimmen?
Das Eisschwimmen ist nicht für jeden eine geeignete Sportart. Grundsätzlich wird sie nur für gesunde Personen empfohlen. Gerade wer unter Herzproblemen leidet, sollten die Sportart nicht ausüben.
Für Personen mit gesundheitlichen Problemen und Vorerkrankungen ist es empfohlen, nur nach Absprache mit einem Arzt Eisschwimmen zu gehen. Auch für gesunde Personen kann es sich lohnen, vorher die Herzfunktion untersuchen zulassen, um Gefahren durch nicht diagnostizierte Krankheiten zu verhindern.
2Wie kann mit dem Eisschwimmen angefangen werden?
Um sich auf das Eisschwimmen vorzubereiten, können anfangs kalte Duschen sowie die Tauchbecken in Saunas verwendet werden. So hat der Körper die Chance, sich langsam an niedrigere Wassertemperaturen zu gewöhnen.
Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Eisschwimmen anzufangen, ist der Spätsommer. Hier ist das Wasser noch warm und stellt keine große Herausforderung dar. Wer jetzt mit dem regelmäßigen Schwimmen beginnt, kann den Körper mit den sinkenden Temperaturen langsam auf den Winter vorbereiten.
Wer Eisschwimmen gehen möchte, muss sich außerdem Gedanken machen, wo und mit wem der Sport ausgeübt werden soll. Hier kann es praktisch sein, einem Verein beizutreten. Ansonsten kann sich auch privat mit anderen Personen organisiert werden.
3Welche Ausrüstung wird benötigt?
Zu der Grundausrüstung beim Eisschwimmen gehören die folgenden Dinge:
- Badeanzug
- Badekappe
- evtl. Neoprensocken & Neopren Handschuhe
Außerdem sollten die folgenden Dinge vorbereitet werden:
- Handtuch oder Poncho
- Warme Kleidung
- Warmes Getränk
Die richtige Durchführung
Ist es an der Zeit für die ersten Schritte ins kalte Wasser, sollten auch hier einige Faktoren beachtet werden.
1Wie richtig Aufwärmen?
Am besten wird sich vor dem Eisschwimmen kurz aufgewärmt. Dafür kann zum Beispiel einige Minuten am Seeufer entlang gelaufen werden.
2Wie ins Wasser gehen?
Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte langsam Schritt für Schritt ins Wasser gehen, damit der Körper sich an die niedrigen Temperaturen gewöhnen kann. Alternativ können nach und nach die Körperteile mit etwas Wasser bespritzt werden, bevor die Person sich ins Wasser lässt.
3Wie lange im Wasser bleiben?
Beim Eisschwimmen sollte der Fokus nicht dabei liegen, wie lange eine Person im Wasser bleiben kann. Wer sich zu sehr darauf fokussiert, möglichst lange im Wasser zu bleiben oder die Kälte länger als eine andere Person auszuhalten, kann leicht die eigenen Grenzen überschätzen.
Es ist essenziell für Eisschwimmer, die eigenen Grenzen zu kennen und diese nicht zu überschreiten, da dies lebensgefährliche Folgen haben könnte. Bei den meisten Personen sollten mit dem Eisschwimmen Training nur wenige Minuten verbracht werden.
4Was nach dem Eisschwimmen machen?
Nach dem Eisschwimmen sollten sich Personen langsam aufwärmen. Es ist wichtig, so schnell wie möglich in warme und trockene Kleidung zu wechseln.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Was ist Eisschwimmen?
Ist Eisschwimmen gesund?
Wo kann man Eisschwimmen?
Wie lange sollte man Eisschwimmen?
Für wen ist Eisschwimmen gefährlich?
Auch andere Krankheiten und gesundheitlichen Probleme können die Gefahr beim Eisschwimmen erhöhen. Ob die Sportart individuell geeignet ist oder nicht, sollte deshalb vorher mit einem Arzt besprochen werden.
Welche Gefahren gibt es beim Eisschwimmen?
Was ist der Weltrekord im Eisschwimmen?
Viele Eisschwimmer sprechen sich jedoch dafür aus, dass die geschwommene Distanz nicht das Ausschlaggebende sein soll. Zum einen beeinflussen zum Beispiel die genaue Temperatur und Länge der Zeit im Wasser, wie schwierig es war, eine bestimmte Distanz zu schwimmen. Sehr kritisch wird zudem gesehen, dass das Schwimmen auf Distanz leicht dazu führen kann, sich zu überschätzen und zu lange im Wasser zu bleiben.
Für Wettbewerbe im Eisschwimmen ist daher üblicherweise die Distanz festgelegt und die Sportler schwimmen auf Zeit. Königsdisziplin sind hier die 1000 Meter.
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