Das Longboard ist ein vielseitiges Sportgerät, das zum entspannten Fahren, für Tricks und zur Fortbewegung genutzt werden kann. Die Sportart ist für zahlreiche Personen geeignet und ihre Grundlagen sind mit genug Geduld leicht zu lernen.
So geht Longboard fahren:
Wer neugierig auf die Sportart ist, findet bei BeyondSurfing alle wichtigen Informationen, die für den Start ins Longboarden nötig sind. Von praktischen Übungen, wichtigen Tipps und Hinweisen, wie die richtige Strecke gefunden wird, ist alles dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Longboard fahren macht Spaß, ist gut für die Gesundheit und fördert die sozialen Kompetenzen. Auch als Fortbewegungsmittel kann das Board geeignet sein.
- Beim Longboard fahren wird zwischen zahlreichen Fahrtechniken unterschieden. Anfänger sollten hier langsam mit dem Pushing anfangen, können mit wachsender Erfahrung jedoch zahlreiche Stile ausprobieren.
- Wer Longboard fahren will, muss immer auf die regionalen Vorschriften achten und die Strecke entsprechend der jeweiligen Technik wählen.
Wie am besten Longboard fahren lernen?
Longboard fahren zu lernen ist den meisten Personen möglich. Es gibt keine besonderen Voraussetzungen, um die Sportart lernen zu können. Wichtig ist es nur, viel und vorsichtig zu üben.
Die ersten Übungen für Anfänger
Anfänger sollten sich als Erstes eine flache, ruhige Fläche suchen, auf der die Grundtechniken in Ruhe erlernt werden können. Erst wer sich hier sicher fühlt, kann langsam damit anfangen, flache Hänge runterzufahren.
1 Richtig stehen
Um später sicher auf dem Longboard fahren zu können, ist ein guter Stand essenziell. Der Vorderfuß steht dabei fest am Board, ca. im 45 Grad Winkel zum Deck. Auf diesem Fuß lastet auch der Großteil des Gewichts.
Der Hinterfuß wird hingegen zum Anschubsen genutzt. Anschließend wird er quer zur Fahrtrichtung auf das Board gestellt.
Goofy oder Regular?
Egal ob beim Skate-, Snow- oder Longboard fahren, es gibt immer einen Fuß, der vorne auf dem Board steht. Regular bedeutet, dass der rechte Fuß vorne steht, während es bei der Goofy Technik der linke ist.
Wie ermittelt wird, ob Regular oder Goofy die passende Technik ist, zeigt dieses Video:
2 Standsicherheit verbessern
Es ist wichtig, sich auf dem Board wohlzufühlen und das Gleichgewicht sicher halten zu können. Hierfür hilft es, anfangs einfach auf dem Brett zu stehen. Jetzt kann vorsichtig in die Knie gegangen und das Gewicht nach vorne und hinten verlagert werden.
3 Rollen
Um das Board in Bewegung zu versetzten, wird sich am Anfang mit dem Hinterfuß abgestoßen. Der Oberkörper ist dabei leicht nach vorne gebeugt und es kann etwas in die Knie gegangen werden. Wenn ausreichend Geschwindigkeit aufgenommen wurde, kann der Hinterfuß auf das Board gestellt werden.
4 Bremsen
Für Anfänger empfiehlt es sich, das Bremsen mit dem Fuß zu üben. Hier wird der Hinterfuß leicht auf den Boden gebracht, wodurch das Board zum Stehen kommt. Wer genug Platz hat, kann das Board auch einfach ausrollen lassen.
Es gibt noch verschiedene andere Techniken zum Bremsen, die jedoch alle mehr Übung benötigen und für Anfänger eher ungeeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel das Carven, die Windbremse und das Sliden.
5 Lenken
Longboards sind gut über die Gewichtsverlagerung zu lenken. Das Gewicht wird also verstärkt auf die entsprechende Seite des Boards bzw. mehr in die Zehenspitzen oder Fersen verlagert.
Typische Anfänger-Fehler und wie man sie vermeidet
Gerade am Anfang passieren natürlich leicht Fehler bei der Technik oder es wird falsch an das Lernen rangegangen. Die folgenden Tipps und Hinweise helfen dabei, dies zu vermeiden.
Darauf sollte geachtet werden:
- Balance: Viele Anfänger unterschätzen, wie wichtig die Balance beim Longboarden ist und trainieren diese nicht genug. Anfangs auf dem Board das sichere Stehen zu üben, zum Beispiel durch die Gewichtsverlagerung, ist jedoch essenziell für Erfolge beim Longboarden lernen.
- Langsam steigern: Anfänger, die sich selbst überschätzen und schon zu Beginn versuchen, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, bringen sich nur selbst in Gefahr. Stattdessen sollte erst im Stillstand, langsam auf einer flachen Ebene und dann auf kleinen Hängen trainiert werden, um sich an höhere Geschwindigkeiten heranzutasten.
- Konzentration: Auch abgelenktes Fahren kann schnell zu Problemen und Verletzungen führen. Longboarden erfordert die volle Konzentration. Nur so können das Gleichgewicht gehalten und neue Techniken gelernt werden, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen.
- Nicht alleine fahren: Anfänger sollten nicht alleine mit dem Longboarden beginnen. Besser ist es, wenn mindestens eine weitere erfahrene Person dabei ist, die helfen und Tipps geben kann. So fällt das Lernen leichter und Erfolge können schneller erreicht werden.
- Passende Verhältnisse: Als Anfänger ist es besonders wichtig, auf gute Verhältnisse beim Longboarden zu achten. Dazu gehört es nicht nur, einen geeigneten Platz zu finden. Auch das Wetter ist relevant, da beispielsweise nasse Wege rutschig und gefährlich sein können.
- Sicherheitsausrüstung: Die Sicherheitsausrüstung sollte auf keinen Fall vergessen werden. Ein Helm ist essenziell, und auch Handgelenk-, Ellenbogen- und Knieschoner können die Sicherheit und den Spaß beim Longboarden deutlich erhöhen. Es sollte sich also nicht nur um ein gutes Board, sondern auch eine gute Sicherheitsausrüstung gekümmert werden.
- Zustand der Ausrüstung: Häufig wird sich nur mangelhaft um die Ausrüstung gekümmert und kein Sicherheitscheck durchgeführt. Das kann jedoch dafür sorgen, dass das Board sich schneller abnutzt und Gefahren beim Fahren entstehen.
Um das zu verhindern, sollte vor jedem Fahren kontrolliert werden, ob alle Schrauben sitzen und das Board keine Risse oder ähnliches hat. Bestandteile, wie das Kugellager, sollten regelmäßig gereinigt werden.
Verschiedene Fahrtechniken
Wer die Grundlagen des Longboardens gemeistert hat, kann jetzt versuchen, weitere Fahrtechniken zu lernen. Die folgende Übersicht bietet einen kurzen Überblick über beliebte Fahrtechniken beim Longboarden.
- Pushing: Bei dieser Technik wird sich ausschließlich durchs Abstoßen fortbewegt.
- Cruising: Als Cruising wird das besonders entspannte Fahren mit dem Longboard, oft durch die Stadt, bezeichnet.
- Carving: Beim Carving steht das Kurvenfahren im Vordergrund.
- Freestyle: Hier werden Tricks mit dem Longboard durchgeführt.
- Dancing: Bei dieser Technik führen Personen sogenannte “walking combos” auf dem Longboard aus.
- Sliding: Beim Sliding steht das Board quer zur Fahrtrichtung und die Person ist stark in den Knien. Hier berührt häufig eine Hand den Boden, weshalb Handschuhe wichtig sind.
- Freeride: Hier wird bergab gefahren.
- Downhill: Beim Downhill fahren wird ebenfalls bergab gefahren, aber auf sehr steilen Hängen, wodurch besonders hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Die Technik ist ausschließlich für Profis geeignet.
Vorschriften & Orte zum Longboard fahren
Wer sich fragt, wo genau das Longboard fahren eigentlich erlaubt ist, kann darauf leider keine einfache, allgemeingültige Antwort erhalten. Die Vorschriften schwanken von Ort zu Ort, sodass die regionalen Regeln immer beachtet werden müssen. Das gilt auch für Personen, die mit dem Longboard Urlaub in anderen Ländern machen.
Longboardfahren in der Stadt?
Grundsätzlich darf meist nicht auf der Straße oder dem Fahrradweg Longboard gefahren werden, wodurch Longboardern oft nur noch der Gehweg bleibt. In der Stadt sollte besonders darauf geachtet werden, dass niemand behindert wird und der Weg breit genug ist. In öffentliche Verkehrsmittel darf das Longboard meist problemlos mitgenommen werden.
Die passende Strecke finden:
Wichtig ist es, die Strecke passend zum Fahrstil und der Technik zu wählen. Wer nur entspannt cruisen möchte, kann das in der Stadt oft problemlos. Für Tricks sollte jedoch auf jeden Fall eine passende Anlage aufgesucht werden. Wer sich am Freeride fahren versuchen möchte, muss eine Strecke mit einem geeigneten und möglichst freiem Hang finden.
Häufige Fragen und Antworten
Kann jeder Longboard fahren lernen?
Ist Longboard fahren gesund?
- Longboard fahren fördert das Gleichgewicht und die Koordination.
- Longboard fahren fördert die Bein- und Bauchmuskulatur und sorgt für eine bessere Haltung.
- Beim Longboard fahren wird die Konzentration trainiert.
- Beim Longboard fahren können Personen entspannen und Zeit draußen verbringen.
- Da oft in kleinen Gruppen Longboard gefahren wird, wird auch die soziale Kompetenz einer Person bei der Sportart gefördert.
- Das Longboard kann teilweise als Transportmittel verwendet werden und so die Fortbewegung erleichtern.
Welches Longboard ist das beste für Anfänger?
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