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Plastik im Meer:
187+ Statistiken und Fakten zur Verschmutzung der Meere

von Tim

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Unsere Ozeane sind massiv bedroht. Die Meeresverschmutzung durch Plastik ist ein großer Teil des Problems. 12,2 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr im Meer und führen zu irreparablen Schäden. Doch wie verschmutzt sind die Ozeane wirklich? Und wie gelangt eigentlich Plastik ins Meer?

Aktuelle Plastik im Meer Statistiken und Fakten:

Jedes Jahr sammelt und wertet BeyondSurfing die neusten Statistiken und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Ozeanverschmutzung aus. Mittlerweile haben wir über 187+ Fakten, Statistiken und Studien über Ozeanverschmutzung analysiert und die wichtigsten Fakten nachfolgend für Sie zusammengefasst.

Was viele Menschen nicht wissen:

Unsere Ozeane dienen als Lebensgrundlage für unsere Erde. 97 % des Wassers auf der ganzen Welt befindet sich im Meer und 70 % des Sauerstoffs wird von Meerespflanzen produziert. Erfahren Sie nachfolgend, wie dramatisch die Vermüllung im Meer ist und wie stark die Menschen von der Verschmutzung im Ozean tatsächlich betroffen sind.

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Jeden Tag gelangen etwa 8 Millionen Plastikteile in unsere Ozeane.1
  • Über 12 Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr in die Ozeane geschüttet.2
  • 79 % des Plastikmülls landen auf Mülldeponien oder im Meer, nur 9 % werden recycelt und 12 % verbrannt.3
  • Kunststoffe machen 80 % aller untersuchten Meeresabfälle aus.4
  • Derzeit treiben schätzungsweise 5,25 Milliarden Makro- und Mikroplastikteile im offenen Meer. Sie wiegen bis zu 269.000 Tonnen.5
  • Der “Pazifische Müllstrudel” ist 1,6 Millionen Quadratkilometer groß und somit 3x so groß wie Frankreich oder fast 5x so groß wie Deutschland.6
  • Mehr als 1 Million Seevögel und 100.000 Meeressäugetiere werden jedes Jahr durch Plastik im Meer getötet.7
  • 450 Jahre brauchen Plastikflaschen, um sich im Meer zu zersetzen.8
  • Die übermäßige Verschmutzung der Meere hat zur Entstehung von 500 toten Zonen im Ozean beigetragen.9
  • 1 von 3 Fischen für den menschlichen Verzehr enthält Plastik.10

Fakten zur Plastikverschmutzung im Meer

Wie gelangt das Plastik ins Meer?

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Zwei Drittel der Plastikverschmutzung stammt aus Abfällen, die in Flüsse und Abflüsse gespült und an Stränden, in Städten oder Gemeinden zurückgelassen werden. Der Rest gelangt durch illegale Ablagerungen, schlecht verwaltete Mülldeponien und Industrien in unsere Ozeane. Aus den Küstenregionen fließen jährlich 18 Milliarden Pfund Plastik ins Meer.11

Noch mehr Zahlen und Daten zur Quellen der Meeresverschmutzung:

  • Jährlich fließen 18 Milliarden Pfund Plastikverschmutzung aus den Küstenregionen ins Meer.12
  • Zwei Drittel der Plastikverschmutzung stammen aus Abfällen, die in Flüsse und Abflüsse gespült werden, an Stränden liegen bleiben oder in Städten fallen gelassen werden.13
  • Verschmutzungen durch die Industrie, Abfälle, die in Toiletten heruntergespült werden, und schlecht verwaltete Mülldeponien in Küstennähe tragen zu diesem Problem bei.14

Wie viel Plastik befindet sich im Ozean?

380.000.000 Tonnen Plastik werden jährlich erzeugt.15
12,2 Millionen Tonnen Plastikteile gelangen jedes Jahr in unsere Ozeane.16

In unseren Ozeanen landen jährlich bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikteile. Aus Mülldeponien entweicht der Müll, schwimmt in unseren Abflüssen, erreicht unsere Flüsse und findet so seinen Weg in unsere Ozeane.

Für das bloße Auge ist ein großer Teil des Plastikmülls unsichtbar. Es sammelt sich in Meereswirbeln, von denen sich das Meeresleben ernährt. Hierbei handelt es sich nicht nur um Einwegplastik wie Plastikflaschen und Strohhalmen, sondern auch um Mikroperlen aus Kosmetika und Fasern aus Kleidung und Teebeuteln.

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Quelle: Geschätztes Gewicht der Plastikteilchen in den Ozeanen im Jahr 2014

Das Problem wird sich verzehnfachen, wenn wir Plastik in diesem Maße weiterhin verwenden. Möglicherweise sind die Auswirkungen auf das Ökosystem, die Meeresbewohner und die Menschen – nach heutigem Wissensstand – unumkehrbar.

Noch mehr Daten und Fakten zur Plastikverschmutzung im Meer:

  • Jährlich werden 12,2 Millionen Tonnen Plastikteile in unsere Ozeane gekippt.17
  • Täglich gelangen 8 Millionen verschmutzte Plastikteile in unsere Ozeane.18
  • 79 % des Plastikmülls landen auf Mülldeponien oder im Meer, nur 9 % werden recycelt und 12 % verbrannt.19
  • Es wird geschätzt, dass sich 5,25 Billionen Plastikpartikel in unseren Ozeanen befinden, mit einem Gewicht von 269.000 Tonnen.20
  • Das entspricht der Menge von 1345 Blauwalen und der 500-fachen Anzahl von Sternen in unserer Galaxie.21
  • 4 Milliarden Mikrofasern aus Plastik pro Quadratkilometer vermüllen die Meere.22
  • Jährlich werden 380 Millionen Tonnen Plastik erzeugt, die so viel wiegen wie die gesamte menschliche Bevölkerung, und 50 % davon sind nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.23
  • Jede Minute wird ein Müllwagen voller Plastik in unsere Meere gekippt.24
  • Plastik wurde in bis zu 11 km Tiefe gefunden und verseucht die entlegensten Orte der Erde.25
  • 70 % des Mülls sinken in das Ökosystem der Ozeane, 15 % schwimmen und 15 % landen an unseren Stränden.26
  • In verschiedenen Studien wurde festgestellt, dass 80 % der Meeresverschmutzung auf Plastik zurückzuführen ist.27
  • Meeresschützer schätzen, dass es in unseren Gewässern 46.000 Plastikteile pro Meile (im Quadrat) gibt.28
  • Da sich Plastik im Laufe von 100 Jahren zersetzt, zerfällt es in Mikroteile und kann sich über den ganzen Planeten verteilen.

Wie groß ist der Great Pacific Garbage Patch?

Great Pacific Garbage Patch
Great Pacific Garbage Patch. Bildnachweis: WorldAtlas-Great Pacific Garbage Patch
➤ Der Great Pacific Garbage Patch ist ca. 1.600.000 Quadratkilometer groß.29
➤ Das ist 3x so groß wie Frankreich bzw. fast 5x so groß wie Deutschland.

Der Große “Pazifische Müllfleck” ist eine schwimmende Müllinsel und erstreckt sich von der Westküste Nordamerikas bis nach Japan. Er ist etwa 1,6 Millionen Quadratkilometer groß und sammelt sich durch ein ausgedehntes System von Strömungen, den sogenannten Wirbeln an.

Der westliche Müllfleck bei Japan und der östliche Müllfleck an der amerikanischen Westküste bei Kalifornien und Hawaii sind hier miteinander verbunden und bilden einen großen Strudel. Dieser besteht aus 1,8 Billionen Plastikteilen, 705.000 Tonnen aus dem Meer, z.B. Fischernetzen und etwa 56 % stammen aus Aktivitäten an Land. Beispielsweise wenn Müll an Stränden hinterlassen oder die Toilette hinuntergespült werden. Ebenso gehören schlecht organisierte Mülldeponien oder industrielle Abfälle dazu.

Die Größe des großen pazifischen Müllfeldes ist schockierend – diese Felder sollen fast fünfmal so groß sein wie Deutschland. Es ist äußerst schwierig, die genaue Größe zu messen, da die Felder zwar an der Oberfläche schwimmen, aber an manchen Stellen mehrere Meter in die Tiefen des Ozeans fallen.

Äußerst gravierend sind die Auswirkungen des großen pazifischen Müllstrudels auf die Meeresfauna. Neben den großen Plastikteilen, die verschluckt werden und in denen sich wild lebende Tiere verfangen, blockiert der Plastikmüll in diesem Fleck das Sonnenlicht für Plankton und Algen. Aus Kohlenstoff und Sonnenlicht produzieren Plankton und Algen Nährstoffe für andere Lebewesen. Ist ihre Existenz bedroht, so kann sich das gesamte Nahrungsnetz verändern.

Noch mehr Daten und Fakten zum Great Pacific Garbage Patch:

  • Der Great Pacific Garbage Patch ist 1,6 Millionen Quadratkilometer groß.30
  • Er ist etwa dreimal so groß wie Frankreich oder fast fünfmal so groß wie Deutschland.31
  • Er enthält 1,8 Milliarden Plastikteile mit einem Gewicht von mehr als 80.000 Tonnen.32
  • Der Fleck schwimmt zwischen Hawaii und Kalifornien und 46 % des Mülls besteht aus Fischernetzen.33
  • Dieser Müllstrudel besteht aus zwei verschiedenen Flecken, die durch den subtropischen Wirbel im Nordpazifik miteinander verbunden sind.34
  • Der subtropische Wirbel im Nordpazifik ist 20 Millionen Quadratkilometer groß und wird von vier Strömungen gebildet (Nordpazifik, Kuroshio, Nordäquatorialstrom und Kalifornienstrom).35
  • 80 % der pazifischen Müllinsel ist Abfall aus Asien und Nordamerika.36
  • 20 % des Großen pazifischen Müllteppichs stammen von Ölplattformen, pazifischen Frachtschiffen und Bootsfahrern, die ihren Müll ins Wasser kippen.37
  • 705.000 Tonnen davon sind Fischernetze, die den größten Teil des Mülls ausmachen. Aber auch alle möglichen Arten von Elektrogeräten und Spielzeug gehen von Frachtschiffen verloren.38

Über Projekt Ocean Cleanup

Ocean Cleanup ist eine Organisation, die Technologien entwickelt und skaliert, um die Ozeane von Plastik zu befreien. Ziel der Organisation ist es, 90 % der schwimmenden Plastikverschmutzung der Ozeane zu beseitigen.

Letztes Jahr konnte die gemeinnützige Organisation einen Durchbruch erreichen. 8 Jahre nach ihrer Gründung und 3 Jahre nach dem Start ihres ersten Reinigungssystems, konnte die Organisation nun endlich, mit einem skalierbaren Ozeansäuberungskonzept, effektiv Plastik aus dem Ozean einsammeln.

Bei 9 Testextraktionen sammelte die Organisation insgesamt 28.659 Kilogramm Plastik aus dem Meer. Dies ist zwar nur ein sehr geringer Teil, aber auch der Wichtigste, da diese Kilos beweisen, dass eine Säuberung möglich ist.39

Im Juli 2022 wurden offiziell mehr als 100.000 kg Plastik aus dem Great Pacific Garbage Patch entfernt. Seit August 2021 ist das System 002, oder auch „Jenny“ genannt, im Einsatz und konnte bei 45 Einsätzen 101.353 kg Plastik einsammeln. Somit hat das System eine Meeresfläche von über 3000 km2 gesäubert, was der Größe von Luxemburg entspricht.40

Was verursacht die Plastikverschmutzung der Meere?

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Quelle: Ocean Pollution Facts, Stats, and Solutions

Für die Verschmutzung der Meere gibt es zahlreiche Gründe. Darunter giftige Chemikalien, nukleare Abfälle und Ölverschmutzungen. Plastikmüll steht allerdings ganz oben auf dieser Liste. Nur 9 % der Einwegkunststoffe, von den insgesamt 381 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr, werden recycelt. Der Rest landet auf Mülldeponien oder im Meer.41

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Quelle: Plastik währt ewig in den Ozeanen

Von Fischereiflotten, die Taue, Leinen und Netze zurücklassen, stammen 20 % des Plastikmülls im Meer. In diesen verfangen sich häufig Meeresbewohner und werden somit darin gefangen gehalten.

80 % des Plastikmülls fällt an Land an, wobei Einwegplastik wie Tüten und Verpackungen den größten Anteil ausmachen. Zu der enormen Menge an Plastik, die in unsere Ozeane gelangt, tragen überlaufende Abwasserkanäle, zurückgelassene Abfälle von Strandbesuchern, unzureichende Abfallbewirtschaftung, Bauarbeiten und illegale Müllablagerungen bei.42

Noch mehr Daten und Fakten zu Ursachen der Plastikverschmutzung im Meer:

  • Kunststoffe machen 80 % aller untersuchten Meeresabfälle aus.42
  • 20 % aller Kunststoffabfälle im Meer stammen aus marinen Quellen wie Netzen, Seilen und Leinen.44
  • 32 % der gefundenen Kunststoffabfälle waren Zigarettenfilter, 9 % Lebensmittelverpackungen, 8 % Flaschenverschlüsse, 6 % Geschirr, ebenfalls 6 % Plastikflaschen und 5 % Plastiktragetaschen.45
  • 60 % der Materialien, aus denen Kleidung besteht, sind Kunststoffe (Nylon, Acryl, Polyester usw.). Bei einer normalen Wäsche fallen etwa 700.000 Mikroplastikfasern an.46
  • 35 % aller primären Kunststoffe, die in unsere Ozeane gelangen, stammen aus Textilien – was sie zur größten Quelle für Mikroplastik macht.47
  • 4.800 Millionen Strohhalme werden jährlich in Deutschland weggeworfen.48
  • In Deutschland werden jährlich 9.628 Mio. Einwegflaschen und 2.800 Mio. Kaffeebecher entsorgt.49
  • 500 Milliarden Plastiktüten werden jedes Jahr benutzt – im Durchschnitt beträgt die Lebensdauer dieser Tüten 15 Minuten.50
  • Jährlich verbrauchen wir 500 Milliarden Plastikflaschen – das bedeutet, dass es 66 Mal so viele Flaschen wie Menschen auf der Erde gibt.51
  • 14 % unseres Mülls besteht aus diesen Flaschen, weniger als die Hälfte wird zum Recycling gesammelt, aber nur 7 % werden zu einer neuen Flaschen.52
  • Bei Styropor-Bechern dauert es 50 Jahre, bis sie biologisch abgebaut sind, bei Aluminiumdosen 200 Jahre, bei Windeln und Plastikflaschen 450 Jahre und bei Angelschnüren 600 Jahre.53

Welche Arten der Meeresverschmutzung gibt es?

1. Versauerung der Ozeane
Unsere Ozeane wirken wie ein Kohlendioxid-Schwamm. Wenn Kohlendioxid in unsere Atmosphäre kommt, wird es von den Ozeanen absorbiert. Der positive Effekt davon ist, dass unsere Ozeane die globale Erwärmung durch die Verringerung der CO2-Konzentration abschwächen. Allerdings ist das Problem, dass der CO2-Gehalt zu hoch ist. Somit beeinträchtigt die Menge, die vom Meer aufgenommen wird, den pH-Wert. Da dies das gesamte Ökosystem verändert, ist das äußerst schädlich. Dem fallen z.B. anfällige Lebensräume wie Korallen, die 25 % aller Meereslebewesen beherbergen, zum Opfer.54
2. Plastikmüll
Schätzungsweise befinden sich 5,25 Billionen Plastikteile in unseren Ozeanen. Diese Menge an Plastikmüll stellt eine gewaltige Bedrohung für alle Meeresbewohner dar. Alle möglichen Lebewesen verfangen sich in ausrangierten Fischernetzen. Fische, Schildkröten und Seevögel fressen Mikroplastik, das sie fälschlicherweise für Nahrung halten. Das Verschlucken dieser Produkte führt jedes Jahr zu einem langwierigen und grausamen Tod von Millionen von Tieren. Viele der Tiere, die Plastik verzehren, befinden sich darüber hinaus auch in unserer Nahrungskette. Das bedeutet unsere Abfälle kommen zurück und vergiften uns ebenfalls.55
3. Eutrophierung
Eutrophierung ist ein Prozess, bei dem die chemische Nährstoffkonzentration in einem Wasserkörper zunimmt. Dies kann entweder das Pflanzenwachstum ankurbeln oder zu einem Massensterben führen. Bei Verschmutzungen ist häufiger letzteres der Fall, wodurch der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt. Dies führt zu sogenannten “toten Zonen”. Hier ist der Sauerstoffgehalt so niedrig, dass Meereslebewesen nicht überleben können.56
4. Lärm
In den Ozeanen können menschliche Aktivitäten, wie z.B. durch seismische Untersuchungen, Ölexploration, Sonargeräte oder der Massenfrachtverkehr, eine Menge Lärm verursachen. Zum Überleben sind viele Arten von Meereslebewesen auf ihr Gehör angewiesen. Die Verwirrung durch Sonargeräte der Marine wurden so beispielsweise mit Walstrandungen in Verbindung gebracht.57
5. Giftstoffe
Sogenannte persistente Toxine – Toxine wie DDT, Schwermetalle, Pestizide, Phenole, PCB usw. gelangen in die Körper aller Formen der Nahrungskette der Meeresbewohner und führen letztendlich zu Krankheit und Tod. Wir Menschen sind als Spitzenprädator natürlich Teil dieser Nahrungskette. Das bedeutet, dass wir diese biomagnifizierten Toxine ebenfalls mit unserer Nahrung aufnehmen.58

Wie viele Fische und Meerestiere sterben an der Plastikverschmutzung im Meer?

1.000.000 Meerestiere sterben jedes Jahr allein durch Plastikmüll.59

Tierarten, die vom Plastikmüll verschmutzt sind:

  • 100 % der Meeresschildkröte
  • 56 % der Wale
  • 40 % der Seevögel
  • 36 % der Robben

Die genaue Zahl der Tiere, die an der Plastikverschmutzung der Meere sterben, ist unbekannt. Allerdings wird davon ausgegangen, dass jedes Jahr über 100 000 Meeressäuger und über 1 Millionen Seevögel durch Plastik im Meer getötet werden. Ebenfalls haben 100 % der Baby-Meeresschildkröten Plastik in ihren Mägen. Die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Meeresbewohner ist zu einer globalen Krise geworden, da so viele Tiere Plastikteile und -partikel fälschlicherweise für Nahrung halten oder sich darin verheddern.60

Tiere, die Plastik verschlucken, werden häufig daran gehindert richtige Nahrung aufzunehmen, da das Plastik ihre Mägen füllt. Ebenso zerreißen Organe oder der Transport der Nahrung zum Darm wird durch das Plastik blockiert. Auf den Philippinen beispielsweise wurde ein kurviger Becherwal gefunden. Dieser erbrach Blut und hatte über 88 Pfund (ca. 40 kg) Plastik in seinem Bauch. Aufgrund des Plastikmülls begann sein Körper sich von innen heraus zu zerstören.61

Die Plastikverschmutzung befreit die Welt von Meeresarten, dies zeigen die Fakten. Über 700 Arten sind vom Aussterben bedroht, darunter die Hawaii-Mönchsrobben und die Unechte Karettschildkröte. Nicht nur größere Säugetiere, sondern auch die kleinsten Organismen können von giftigem Mirkoplastik betroffen sein, das sich seinen Weg durch die Nahrungskette bahnt.62

Noch mehr Daten und Fakten zur Bedrohung durch Plastikverschmutzung:

  • 1 Million Meerestiere sterben jedes Jahr allein durch Plastikmüll.63
  • 100.000 Meerestiere sterben jedes Jahr, weil sie sich in Plastik verheddern – und das sind nur die Kreaturen, die gefunden wurden.64
  • 100 % der Meeresschildkröten, 59 % der Wale, 36 % der Robben und 40 % der untersuchten Seevögel sind mit Plastik verschmutzt.65
  • Mehr als 1 Million Seevögel und 100.000 Meeressäugetiere werden jedes Jahr durch Plastik im Meer getötet.66
  • 700 Arten von Meerestieren sind aufgrund von Plastik vom Aussterben bedroht.67
  • Die Thunfischpopulation ist seit 1970 um 74 % zurückgegangen, und 1 von 4 Haiarten ist vom Aussterben bedroht.68
  • Es wird davon ausgegangen, dass 90 % aller Seevögel und Fische Plastikpartikel in ihren Mägen haben.69
  • Bei Meeresschildkröten, die in der Fischerei in und um den Fleck gefangen werden, kann bis zu 74 % (Trockengewicht) ihrer Nahrung aus Plastik bestehen.70
  • Mehr als zwei Drittel der weltweiten Fischbestände leiden unter dem Verzehr von Plastik.71
  • 12.000 – 24.000 Tonnen Plastik werden jährlich von Fischen im Nordpazifik verschluckt.72
  • Unsere Korallenriffe beherbergen etwa 25 % aller dem Menschen bekannten Meereslebewesen. Wenn sie mit Plastik in Berührung kommen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung von 4 % auf 89 %.73

Statistiken über Kunststoffe in den Ozeanen

Wie viele Plastiktüten befinden sich im Ozean?

Plastiktüten im Meer
Weltweit, dieses Jahr
1.000.000 Plastiktüten werden jede Minute weltweit verkauft.74
100.000 Meerestiere werden jedes Jahr durch Plastiktüten getötet.75
10 % von 5 Mrd. Plastiktüten landen in unseren Ozeanen.76

Heutzutage sind Plastiktüten eine der umstrittensten Formen der Plastikverschmutzung. Sie werden im Durchschnitt nur 12 Minuten lang genutzt und jede Minute werden über 1 Million davon entsorgt.

Für den Tod von über 100.000 Meerestieren pro Jahr ist Einwegplastik verantwortlich. Indem sich Plastiktüten in wild lebenden Tieren verfangen und von größeren Tieren wie Walen und Schildkröten fälschlicherweise für Nahrung gehalten werden, tragen diese zum Tod vieler Meerestiere bei. Zwischen 20 und 1000 Jahren dauert es, bis sie abgebaut sind. Über Jahre hinweg kann jede Tüte auf ihrem Weg durch unsere Ozeane zahlreiche Tiere töten.77

Noch mehr Zahlen und Daten zu Plastiktüten im Ozean:

  • Jede Minute werden nahezu 1 Million Plastiktüten verkauft.78
  • 100.000 Meerestiere werden jedes Jahr durch Plastiktüten getötet.79
  • Jedes Jahr werden weltweit bis zu 5 Milliarden Plastiktüten verwendet – das sind 160.000 pro Sekunde und etwa 10 % davon landen in unseren Ozeanen.80
  • Würde man sie aneinanderreihen, würden sie den Globus 4.200 Mal bzw. 7 Mal pro Stunde umrunden und eine Fläche abdecken, die doppelt so groß ist wie Frankreich.81
  • Weniger als 1 % der Tüten werden recycelt, die Restlichen werden weggeworfen und landen so oft in unseren Meeren.82
  • Im Schnitt werden Plastiktüten nur 12 Minuten lang benutzt und danach entsorgt.83
  • Plastiktüten brauchen im Ozean bis zu 20 Jahre, bis sie sich vollständig zersetzt haben.84
  • Allein im Atlantischen Ozean landen schätzungsweise jedes Jahr 300 Millionen Plastiktüten.85
  • Es kann beim Plastiktüten-Verbrauch ein jährliches, konstantes sinken festgestellt werden. Somit wurde der Verbrauch von 2000 bis 2019 um 76 % verringert werden.86

Wie viele Plastikstrohhalme gibt es im Ozean?

➤ Plastikstrohhalme machen nur 1 % des Plastikmülls im Meer aus.87
4.800 Millionen Strohhalme werden in Deutschland jährlich weggeworfen.88
7,5 Millionen Plastikstrohhalme wurden innerhalb von 5 Jahren an der US-Küste gefunden.89

Statistiken über Einwegplastik zeigen, dass Plastikstrohhalme zu den 10 häufigsten Gegenständen gehören, die bei der internationalen Küstenreinigung Ocean Conservancy gefunden werden. Das herzzerreißende Video der Meeresschildkröte mit dem Strohhalm in der Nase ging viral und trug dazu bei, die Anti-Plastikstrohhalm-Bewegung ins Leben zu rufen.90

In verschiedenen Ländern haben große Unternehmen wie McDonalds Plastikstrohhalme in Restaurants verboten. Dies trägt zwar dazu bei, die Milliarden von Plastikstrohhalme, die jährlich verwendet werden, zu reduzieren. Allerdings machen Plastikstrohhalme nur etwa 1 % des Plastikmülls im Meer aus.91

Noch mehr Zahlen und Daten zu Plastikstrohhalmen im Ozean:

  • 4.800 Millionen Strohhalme werden jährlich in Deutschland weggeworfen.92
  • Plastikstrohhalme machen nur etwa 1 % des Plastikmülls im Meer aus.93
  • Fast 7,5 Millionen Plastikstrohhalme würden innerhalb von 5 Jahren an der US-Küste gefunden.94
  • Schätzungsweise liegen an den Küsten der ganzen Welt 437 Millionen bis 8,3 Milliarden Plastikstrohhalme.95

Wie viele Plastikflaschen befinden sich im Ozean?

500 Milliarden Plastikflaschen werden jedes Jahr verwendet.96
14 % des gesamten Mülls im Meer stammt von Getränkeverpackungen.97
16.700 Plastikflaschen werden pro Sekunden gekauft.98
Nur 7 % der gesammelten Flaschen werden für die Herstellung neuer Flaschen verwendet.99

Vielleicht wird die genaue Anzahl der Plastikflaschen im Meer nie bekannt werden. Allerdings wurden von 500 Milliarden Plastikflaschen, die wir pro Jahr verbrauchen, weniger als die Hälfte recycelt. Das heißt, der Rest landet in unseren Gewässern und auf Mülldeponien.

Für Trinkwasser werden viele der weltweit verwendeten Plastikflaschen benutzt. China ist für den Anstieg der Nachfrage in den letzten Jahren verantwortlich. Daneben produzieren große Getränkeunternehmen wie Coca Cola die meisten Plastikflaschen. Sie produzieren laut Greenpeace schätzungsweise jährlich über 100 Milliarden Plastikflaschen.100

In Verbindung mit schlechter Abfallversorgung und schlechtem Recycling trägt die hohe Menge der Plastikflaschen zur Verschmutzung der Meere bei. 450 Jahre lang können diese Flaschen halten und werden von Meereslebewesen aufgenommen. Wenn sich die Kunststoffe zersetzen, bilden sie Tausende von schwimmenden Mikroplastiken. Diese sind wiederum für Fische und Säugetiere lebensbedrohlich.101

Noch mehr Zahlen und Daten zu Plastikflaschen im Ozean:

  • 500 Milliarden Plastikflaschen werden jedes Jahr verwendet – das heißt, es gibt 66 Mal so viele Flaschen wie Menschen auf der Erde.102
  • In Deutschland werden 17,4 Milliarden Einweg-Plastikflaschen pro Jahr verbraucht.103
  • Eine Plastikflasche kann in der Meeresumwelt 450 Jahre überdauern.104
  • Im Jahr 2016 wurden weltweit mehr als 480 Milliarden Plastikflaschen verkauft, vor zehn Jahren waren es noch rund 300 Milliarden.105
  • 14 % des gesamten Mülls stammt von Getränkeverpackungen.106
  • Weniger als die Hälfte der im Jahr 2016 gekauften Flaschen wurde recycelt107
  • 7 % der gesammelten Flaschen wurden für die Herstellung neuer Flaschen verwendet.108
  • 16.700 Plastikflaschen werden pro Sekunde gekauft.109

Welche Länder verursachen die meiste Meeresverschmutzung?

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Quelle: Diese Länder verschmutzen die Weltmeere besonders stark

Im Jahr 2010 war laut Statista China für 8,8 Mio. Tonnen falsch entsorgten Abfall verantwortlich. Davon landeten schätzungsweise 3,53 Mio. Tonnen in unseren Ozeanen. Zu Beachten ist jedoch, dass China die größte Bevölkerung der Erde hat.

Indonesien hat 264 Millionen Einwohner und produzierte 3,2 Millionen Tonnen falsch entsorgten Müll, wovon 1,29 Millionen Tonnen in den Ozeanen landeten.
Im Vergleich dazu leben in den Vereinigten Staaten 327 Millionen Menschen, und es gelangen 0,11 Millionen Tonnen Abfall ins Meer.110

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Quelle: Our planet is drowning in plastic pollution—it’s time for change!

90 % des weltweiten Meeresmülls stammt aus nur 10 Flüssen. Davon befinden sich 8 Flüsse in Asien und 2 in Afrika. Durch den asiatischen Fluss Chang Jiang (Yangtze River) gelangen jährlich 1.469.481 Tonnen Müll in unsere Ozeane, im Vergleich dazu spült die Elbe 41.700 Kilogramm Plastik ins Meer. Weitere Hauptverursacher sind Indonesien, die Philippinen, Vietnam, Sri Lanka und Ägypten.111

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Quelle: ScienceAdvances

Auf den Philippinen landen 3,3 kg Plastik pro Person im Meer und somit weltweit am meisten. Weit dahinter mit 0,55 kg Plastik pro Person ist das Land Timor. Im Vergleich dazu landen in Großbritannien und USA nur 0,01 kg Plastik pro Person ins Meer.112

Noch mehr Zahlen und Daten zur Meeresverschmutzung nach Länder:

  • Das Land mit der größten Umweltverschmutzung weltweit ist China.113
  • Zu den 10 schlimmsten Verschmutzern gehören Indonesien, die Philippinen, Vietnam, Sri Lanka und Ägypten.114
  • Die 5 wichtigsten Länder sind für 60 % der gesamten Plastikverschmutzung der Meere verantwortlich.115
  • 50 % des weltweiten Plastiks wird in Asien hergestellt, in China leben 18 % der Weltbevölkerung, und 29 % dieses Plastiks wird dort erzeugt.116
  • 90 % des weltweiten Meeresmülls stammt aus nur 10 Flüssen.117
  • Acht dieser Flüsse befinden sich in Asien: Jangtse, Gelber Fluss, Indus, Hai He, Ganges, Mekong, Amur und Perle.118
  • Der Nil und der Niger in Afrika sind die beiden anderen.119
  • Die Elbe spült jährlich 41.700 Kilogramm Plastik ins Meer.120
  • Auf den Philippinen landen 3,3 kg Plastik pro Person im Meer.121

Woher stammt der Plastikmüll im Mittelmeer?

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Quelle: WWF (2019): STOP THE FLOOD OF PLASTICWWF (2018): Wege aus der Plastikfalle
Ranking der Flüsse weltweit

Die Plastikverschmutzung im Mittelmeer wird am stärksten von den Ländern Ägypten, Montenegro und Albanien verursacht. Die Länder Spanien, Frankreich, Griechenland, Kroatien und Israel tragen am wenigsten zur Verschmutzung bei.

Noch mehr Zahlen und Daten zur Meeresverschmutzung im Mittelmeer:

  • Pro km² befinden sich durchschnittlich 1,25 Millionen Plastikfragmente.122
  • Im Mittelmeer sollen 7 % des globalen Mikroplastiks treiben.123
  • Das Plastikproblem im Mittelmeer wird durch das Verhältnis 2:1 zwischen Planktontierchen und Mirkoplastikteilchen verdeutlicht.124
  • Jedes Jahr werden 0,57 Millionen Tonnen Plastik in die Mittelmeergewässer geschwemmt. Dies entspricht der Menge von 33.800 Plastikflaschen, die jede Minute ins Meer gelangen.125
  • Der Mittelmeerraum ist weltweit der viertgrößte Hersteller von Kunststoffwaren, und seine Bewohner und Besucher erzeugen jedes Jahr 24 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle.126
  • Bis zu 3,3 Mio. Tonnen Plastik soll der Nil jährlich ins Europäische Mittelmeer befördern.127
  • Im mediterranen Raum fallen jährlich pro Kopf bis zu 720 kg Siedlungsabfälle an.128
  • Es werden 6,5 Mio Tonnen des im mediterranen Raum produzierten Plastiks unsachgemäß entsorgt.129

Statistiken über die Auswirkungen der Meeresverschmutzung

Wie wirkt sich Plastik auf die Umwelt aus?

Im Jahr 2019 wurde weltweit 368 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, die Teile der Umwelt zerstören. Wenn wir an unserem Plastikverbrauch nichts ändern, werden die Auswirkungen des Plastikmülls auf die Umwelt irreparabel sein.130

Karte mit toten Zonen im Meer aufgrund von Plastikmüll:

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Tote Zonen im Meer. Bildnachweis: NASA Earth Observatory

Durch die Verschmutzung mit Giftstoffen wird die Meeresumwelt zu toten Zonen. Der Sauerstoffgehalt in diesen Gebieten nimmt so ab, dass es zum Aussterben der Wasserpflanzen führt. Ebenso werden dadurch Meereslebewesen dazu gezwungen in andere Teile des Ozeans abzuwandern, wodurch das gesamte Ökosystem gestört wird.131

Von Meerespflanzen wird 70 % unseres Sauerstoffs produziert. 30 % der CO2-Emission werden von den Ozeanen absorbiert. Wir haben also, zusammen mit den Chemikalien, die bei der Herstellung von Plastik freigesetzt werden, einen großen Einfluss auf die Toxizität unserer Luft und unseres Ökosystems. Dies führt unweigerlich zu Gesundheitsproblemen bei Tieren und Menschen.132

Noch mehr Zahlen und Daten zu Folgen und Auswirkungen durch Plastikmüll:

  • Wir haben über 368 Millionen Tonnen Kunststoff produziert – rund 18 Millionen Tonnen Plastik davon in Deutschland.133
  • Die übermäßige Verschmutzung der Meere hat zur Entstehung von 500 toten Zonen im Ozean beigetragen, die der Fläche des Vereinigten Königreichs (245 000 km²) entsprechen – diese Zahl wird sich in jedem Jahrzehnt verdoppeln.134
  • Der Sauerstoffmangel in den toten Zonen führt dazu, dass Meereslebewesen in neue Gebiete abwandern, wodurch das Gleichgewicht der Meereslebewesen in anderen Teilen gestört wird.135
  • 70 % des Sauerstoffs der Erde wird von Meerespflanzen produziert.136
  • 30 % unserer CO2-Emissionen werden von den Ozeanen absorbiert.137

Wie wirkt sich die Meeresverschmutzung auf den Menschen aus?

Gefaehrdung durch die Nahrungskette
Quelle: WWF (2018): Wege aus der PlastikfalleUBA (2015)
Gonstalla (2017): Das Ozeanbuch.
1 von 3 Fischen für den menschlichen Verzeht enthält Plastik.138
11.000 Stück giftiges Plastik essen Meeresfrüchte-Liebhaber jedes Jahr.139

Um zu überleben, braucht der Mensch eine harmonische Beziehung zu den Ozeanen unseres Planeten – dies ist keine Illusion! 70 % des Sauerstoffs, den wir atmen, werden tatsächlich von den Meerespflanzen erzeugt. Was wir an Land tun, wirkt sich auf das aus, was vor der Küste geschieht. Beispielweise werden 30 % unserer CO2-Emissionen von den Ozeanen absorbiert. Großen Einfluss auf die Toxizität des Ökosystems und der Tierwelt hat ebenfalls unsere Abfallentsorgung.140

Die Kunststoffe, Metalle und Chemikalien, die in verschmutztem Wasser gefunden werden, haben Auswirkungen auf den Menschen, indem sie unsere eigenen Meeresfrüchte und Wasservorräte verunreinigen. Schädigung des Nervensystems, Niederprobleme, Fortpflanzungsstörungen oder hormonelle Probleme sind nur Beispiele für die Reihe an schwerwiegenden Problemen, die dadurch verursacht werden können.141

Noch mehr Zahlen und Daten zu Auswirkungen auf Menschen:

  • 1 von 3 Fischen für den menschlichen Verzehr enthält Plastik.142
  • Schätzungsweise essen Liebhaber von Meeresfrüchten jedes Jahr 11.000 Stück giftiges Plastik.143
  • Mikroplastik kann in Leitungswasser, Bier und Salz gefunden werden.144
  • Zahlreiche Chemikalien, die zur Herstellung von Plastik verwendet werden, sind als krebserregend bekannt und können das Hormonsystem des Körpers stören, was zu Fortpflanzungs-, neurologischen und Immunstörungen bei Menschen und Wildtieren führt.145
  • 95 % der Erwachsenen in den USA haben BPA-Werte im Urin.146
  • Die Verunreinigung von Küstengewässern ist jährlich für 250 Millionen klinische Fälle menschlicher Erkrankungen verantwortlich.147
  • Nur einer von 20 Erwachsenen, die in Gewässern baden, die nach mikrobiologischen Standards als „akzeptabel“ gelten, ist dem Risiko ausgesetzt, nach einem einzigen Badebesuch zu erkranken.148
  • Bei der derzeitigen Geschwindigkeit werden unsere Gewässer bis zum Ende des Jahrhunderts um 150 % saurer sein als heute.149
  • 80 % der in das Mittelmeer eingeleiteten Abwässer sind unbehandelt.150
  • Verunreinigte Schalentiere sind die Ursache für 50.000 bis 100.000 Todesfälle pro Jahr aufgrund von geschädigten Immunsystemen und Krebs.151
  • Menschen, die sich hauptsächlich von Meeresfrüchten ernähren, wie die Ureinwohner der kanadischen Arktis und Grönlands, sind durch POPs (persistente organische Schadstoffe) belastet.152
  • 100 % der Bevölkerung Ostgrönlands sind mit Blut kontaminiert.153
  • Die direkten medizinischen und gesundheitlichen Kosten, die durch verschmutzte Gewässer entstehen, belaufen sich weltweit auf 16 Mrd. Dollar pro Jahr.154
  • Die wirtschaftlichen Verluste durch die Einschleppung nicht einheimischer Arten in die Meere gehen in die Hunderte von Millionen Dollar.155
  • 70 % des Sauerstoffs, den wir und andere Landtiere benötigen, stammt direkt aus dem Meer.156

Was können wir gegen die Vermüllung und Plastikverschmutzung tun?

Nach all den schockierenden Fakten stellt sich die Frage, was jeder von uns tun kann, um die Plastikverschmutzung zu verringern. BeyondSurfing hat nachfolgend 5 Tipps zusammengestellt, die sich leicht im Alltag umsetzen lassen.157

1. Naturprodukte statt Kunstfaser
Bei der Kleidung beispielsweise lohnt sich der Blick aufs Etikett. Werden Kleidungsstücke aus Kunstfasern, z.B. Polyester gewaschen, lösen sich winzig kleine Faserteile aus der Kleidung und gelangen in unser Abwasser.
2. Unnötiges Plastik reduzieren
Wir verbrauchen leider immer noch viel zu viel Einwegplastik wie z.B. Einwegflaschen, Plastikgeschirr oder Strohhalme. Allerdings wäre es doch viel sinnvoller, unser Besteck abzuwaschen. Es gibt schon eine Vielzahl an Alternativprodukten, die aus langlebigen Materialien wie Holz, Glas, Stoff oder Metall hergestellt werden.
3. Aufräumen, den Müll beseitigen
Es spielt keine Rolle, ob man in den Alpen oder an der Küste lebt. Der Plastikmüll gelangt nicht nur über die Strände, sondern auch über Flüsse ins Meer. Deshalb sollte sich jeder an Aufräumaktionen beteiligen und dabei helfen, den Müll zu entfernen.
4. Bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten
Kosmetikartikel enthalten häufig feste, flüssige und wachsartige Kunststoffe, die als Schleif-, Binde- oder Füllmittel dienen. Alternativ dazu gibt es bereits Naturkosmetik, deren Inhalte frei von Plastik sind. Es ist darauf zu achten, keine Produkte zu verwenden, in denen folgende Stoffe enthalten sind: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder auch Nylon.
5. Rucksack, Korb oder Stofftasche zum Einkaufen verwenden
In Deutschland werden jährlich viel zu viele Plastiktüten verbraucht. Deshalb sollte jeder zu einer nachhaltigen Alternative wie z.B. Körbe, Rucksäcke oder Stofftaschen greifen.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist Plastikverschmutzung?

Plastikverschmutzung ist dann gegeben, wenn das Plastik dort ist, wo es nicht sein sollte. Es richtet großen Schaden an, da es sich im Meer und an Stränden befindet. Das Problem dabei ist, Plastik ist haltbar, billig in der Herstellung und wir verbrauchen es in sehr großen Mengen. Schätzungsweise gelangen jeden Tag 8 Millionen Plastikteile in unsere Ozeane.158
Wie gelangt Plastik ins Meer?

Plastik gelangt durch die Menschen in die Meere. Zwei Drittel der Abfälle stammen direkt vom Land. Durch Abfälle, die an Stränden zurückgelassen oder in Flüsse und Abflüsse gespült werden, weil sie in Städten weggeworfen werden. Ebenfalls stammt er aus der Industrie, aus schlecht verwalteten Mülldeponien und Abfallbehältern in Küstennähe oder wird mit der Toilette hinuntergespült. Der Rest geht auf See verloren, z.B. durch über Bord gegangene Container oder verlorene Fanggeräte.
Wie viel Plastikmüll ist im Meer?

In den wirbelnden Konvergenzen befinden sich Milliarden Pfund Plastik, diese machen etwa 40 % der Meeresoberfläche aus.

Schätzungsweise befinden sich 5,25 Billionen mikroskopisch kleine Plastikteile in unseren Ozeanen. Davon halten sich ca. 4 Millionen Mikrofasern pro Quadratkilometer unter der Wasseroberfläche auf.

Die Meeresverschmutzung durch Plastik hat in etwa ein Gewicht von 269.000 Tonnen. Das entspricht der Menge von ca.1.345 ausgewachsenen Blauwalen oder 500 Mal die Anzahl der Sterne in unserer Galaxie.

Insgesamt 70 % des Mülls in das Ökosystem des Ozeans, 15 % schwimmen und 15 % landen an unseren Stränden.159

Warum ist Plastik im Meer ein Problem?

Das Verschlucken, Ersticken und Verheddern von Hunderten von Meerestieren ist die sichtbarste und beunruhigendste Auswirkung von Plastik im Meer.

Meerestiere wie Seevögel, Wale, Fische und Schildkröten nehmen fälschlicherweise Plastik als Nahrung auf und verhungern, da ihre Mägen mit Plastikmüll gefüllt sind. Jedes Jahr sterben ca. 1 Million Meereslebewesen durch Plastikmüll im Meer.160

Wie lange überlebt Plastik im Meer?

Die Stärke, Flexibilität und Haltbarkeit des Kunststoffs macht ihn äußerst nützlich. Dies bedeutet aber auch, dass er sich nie wirklich abbaut. 450 Jahre kann eine Plastikflasche im Meer überdauern. Sie zerfällt zwar langsam in kleine Teile, die schließlich mikroskopisch klein werden, aber nie wirklich verschwinden. Somit ist jedes Stück Plastik, das jemals produziert wurde, in irgendeiner Form immer noch auf der Erde.161
Wie viel Plastik befindet sich im Jahr 2021 im Meer?

5,25 Billionen Makro- und Mikrokunststoffteile befinden sich derzeit in unseren Ozeanen. Ebenso 46.000 Teile in jeder Quadratmeile des Ozeans, die bis zu 269.000 Tonnen wiegen. Etwa 8 Millionen Plastikteile gelangen jeden Tag in unseren Ozean.162
Wie viel Plastik landet jedes Jahr im Meer?

Jedes Jahr landen schätzungsweise 12,2 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer. Davon gelangen durchschnittlich 8 Millionen Tonnen Plastikmüll von den 192 Küstenstaaten in die Meere.163
>Wie viel Plastik wird im Jahr 2050 im Meer geben?

Es wird damit gerechnet, dass sich im Jahr 2050 ungefähr 850-950 Millionen Tonnen Verschmutzung in unseren Ozeanen befinden. Dies ist ausgehenden von der Schätzung, dass sich aktuell bereits 150 Millionen Tonnen Plastik in den Weltmeeren befinden und dass jährlich mindesten 9,1 Millionen Tonnen hinzukommen. Ebenso ist zu beachten, dass diese Zahl angeblich jährlich um 5 % steigt.164
Mich betrifft die Ozeanverschmutzung nicht direkt, oder?

Inzwischen enthält jeder dritte Fisch, der für den menschlichen Verzehr gefangen wird, Plastik. Die Frage, ob wir Plastik essen stellt sich nicht mehr, sondern wie schädlich das für uns ist. Die durch das Plastik absorbierten Chemikalien wie PCB und DDT werden mit Störungen des Hormonsystems und sogar mit einigen Krebsarten in Verbindung gebracht.165

Ebenfalls wird 70 % unseres Sauerstoffs, den wir zum Atmen benötigen, von Meerespflanzen produziert. Das bedeutet, Menschen, die keinen Fisch essen, sind trotz allem davon betroffen.166

Wird es im Jahr 2050 noch Fische geben?

Infolge der Überfischung und der Erwärmung der Gewässer sind schätzungsweise 70 % der Fischpopulationen vollständig genutzt, übernutzt oder in einer Krise. Im Jahr 2050 wird es keinen Fisch im Ozean mehr geben, wenn genauso weiter gefischt wird wie bisher. Dies zeigt eine Studie aus dem Jahr 2016.167
Was ist der Great Pacific Garbage Patch?

Der Große “Pazifische Müllfleck” ist eine schwimmende Müllinsel im Ozean und erstreckt sich von der Westküste Nordamerikas bis nach Japan. Er ist etwa 1,6 Millionen Quadratkilometer groß und sammelt sich durch ein ausgedehntes System von Strömungen, den sogenannten Wirbeln an.168

Die Größe des großen pazifischen Müllfeldes ist schockierend – die Plastikinsel ist dreimal so groß wie Frankreich und besteht aus rund 1,8 Billionen Plastikteilen.169

Können wir nicht einfach alles Plastik aus dem Meer schöpfen?

Die Organisation Ocean Cleanup haben es sich zu ihrer Aufgabe gemacht, 90 % der schwimmenden Plastikteile aus den Ozeanen zu fischen. Dadurch, dass der größte Teil des Plastiks auf den Meeresboden sinkt, werden wir nie alles aus dem Meer schöpfen können.170

Selbst wenn es uns gelänge, alle schwimmenden Teile aus dem Meer zu holen, was würden wir dann damit machen? Deshalb müssen wir aufhören mehr zu verbrauchen.

Quellenangaben

Quellenangaben und Nachweise der dargestellten Zahlen, Daten, Fakten
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    Pollution – Facts and figures
  12. 12. Fast facts about plastic pollution
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  48. 48. Soviel Einwegplastik fällt in Deutschland an
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  71. 71. PLASTIC STATISTICS
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  87. 87. Do plastic straws really make a difference?
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  89. 89. No One Knew How Many Plastic Straws Americans Use Every Day. Then a 9-Year-Old Kid Did the Math
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  97. 97. Plastic Pollution Facts
  98. 98. Wir kaufen eine Million Plastikflaschen in der Minute
  99. 99. A million bottles a minute: world’s plastic binge ‚as dangerous as climate change‘
  100. 100. A million bottles a minute: world’s plastic binge ‚as dangerous as climate change‘
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  102. 102. 9 Things you can do
  103. 103. Mehrweg ist Klimaschutz
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  105. 105. Wir kaufen eine Million Plastikflaschen in der Minute
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  116. 116. Fast facts about plastic pollution
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  130. 130. Weltweite und europäische Kunststoffproduktion in den Jahren von 1950 bis 2019
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  133. 133. Weltweite und europäische Kunststoffproduktion in den Jahren von 1950 bis 2019; Produktionsmenge der Kunststoffindustrie in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2020
  134. 134. Ocean Pollution Facts, Stats, and Solutions
  135. 135. What is a dead zone?
  136. 136. Save the Plankton, Breathe Freely
  137. 137. Ocean Pollution: The Dirty Facts
  138. 138. Occurrence of microplastics in the gastrointestinal tract of pelagic and demersal fish from the English Channel
  139. 139. Seafood lovers eat 11,000 pieces of plastic each year with just one portion of mussels containing up to 90 particles, scientists warn
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    Ocean Pollution: The Dirty Facts
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  142. 142. Occurrence of microplastics in the gastrointestinal tract of pelagic and demersal fish from the English Channel
  143. 143. Seafood lovers eat 11,000 pieces of plastic each year with just one portion of mussels containing up to 90 particles, scientists warn
  144. 144. Anthropogenic contamination of tap water, beer, and sea salt
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  146. 146. Plastic pollution
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  154. 154. Pollution – Facts and figures
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  157. 157. 10 TIPPS FÜR WENIGER PLASTIK
  158. 158. OCEAN PLASTICS POLLUTION
  159. 159. Plastic Pollution in the World’s Oceans: More than 5 Trillion Plastic Pieces Weighing over 250,000 Tons Afloat at Sea; 10 Shocking Facts About Plastic Pollution
  160. 160. Marine plastics
  161. 161. Plastik währt ewig in den Ozeanen
  162. 162. Plastic Pollution in the World’s Oceans: More than 5 Trillion Plastic Pieces Weighing over 250,000 Tons Afloat at Sea; PLASTIC STATISTICS
  163. 163. Plastics in the Marine Environment; World’s Oceans Clogged by Millions of Tons of Plastic Trash
  164. 164. The New Plastics Economy: Rethinking the future of plastics
  165. 165. Plastic pollution
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Tim

Tim surft und paddelt seit über 20 Jahren und ist unter anderem bekannt aus FitForFun, FreshSurf, und Zeitjung. Egal ob Surfen in Portugal, Schnorcheln in Griechenland oder Wakeboarden in Deutschland ... eins ist sicher: Ihr findet ihn garantiert im Wasser!

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4 Kommentare

  • Achtung, Zahlen sind falsch zitiert:

    „Es wird geschätzt, dass sich 5,25 Milliarden [!] Plastikpartikel in unseren Ozeanen befinden, mit einem Gewicht von 269.000 Tonnen.
    Das entspricht der Menge von 1345 Blauwalen und der 500-fachen Anzahl von Sternen in unserer Galaxie.“

    Quelle: „[…] we estimate a minimum of 5.25 trillion [!] particles weighing 268,940 tons.“ (https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0111913)

    Es muss also „Billionen“ im Deutschen heißen. (https://dict.leo.org/englisch-deutsch/trillion)

  • ATLANTIK – PAZIFIK – PLASTIK

    Es treiben Müllinseln auf den Wellen
    nicht nur vor Antillen und Seychellen.
    Des Meeres Flora und Fauna Idyll
    ist ausgesetzt unserem Plastikmüll.

    Was wir achtlos in die Umwelt geben,
    bedroht der Tiefsee fragiles Leben.
    Es findet die grausige Kunststoffpest
    ihren Weg in jedes Korallennest.

    In der Entwicklung Millionen Jahren
    trotzten die Fische allen Gefahren.
    Oktopus und Wal, jedes Meerestier
    lebte einst wahrhaft paradiesisch hier.

    Der Mensch, im ungebremsten Plastikwahn,
    bringt nun das Ökosystem aus der Bahn.
    Hat Homo sapiens noch kluge Ideen,
    oder müssen die Fische an Land geh’n?

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen