Die meisten Menschen wünschen sich einen sauberen Pool. Dass dabei ein Filter helfen kann, ist vielen bekannt. Aber wie wählen Pool-Besitzer das passende Modell, den richtigen Anbieter und die passende Technik für ihr Schwimmbecken aus?
Was für Poolfilter-Systeme gibt es?
BeyondSurfing hat das Wissen verschiedener Pool-Experten zusammengetragen und präsentiert einen Kompakt-Ratgeber, der alle Fragen rund um Pool-Filteranlagen beantwortet.
Inhalt
Bestseller: Die beliebtesten Poolfilter
(**Letzte Aktualisierung am 2024-11-18.)
Passend zum Thema:
Poolfilter kaufen:
Die verfügbaren Filtersysteme
Frank C. Müller ★★★★★
(Filter-Experte bei Wikipedia.de)
Der erste Schritt zum passenden Poolfilter ist das Wissen über die verschiedenen Filtersysteme und Pumpenarten.
Pumpsysteme
Es gibt 2 Arten von Pumpen:
1 Selbstansaugende Filterpumpen
Selbstansaugende Filterpumpen können über- oder unterhalb des Wasserstandes installiert werden. Sie arbeiten unabhängig von der Steigung. Im Gegensatz zu den normal saugenden Pumpen transportieren sie Luft, da sie die Schläuche selbständig entlüften können.
2 Normalsaugende Pumpen
Normalsaugende Pumpen können keine Luft transportieren und nur tiefer als der Wasserstand installiert werden. Dafür sind diese Versionen meistens günstiger und einfacher zu warten.
Luft transportieren bedeutet, das Ansaugrohr saugt versehentlich statt Wasser auch Luft ein. Das passiert z.B., wenn Filterpumpen zum Einhängen mit Bewegungen der Wasseroberfläche konfrontiert werden.
Ebenfalls interessant: Die beliebtesten Poolpumpen im Vergleich.
Filterarten
Die gängigsten Filtersysteme auf dem aktuellen Markt sind Poolfilter die mit Sand und Filter Bällen arbeiten, oder Kartuschen-Filter. Nachfolgend erfahren Sie alles Wichtige zu den Modellen, sowie ihren Vor- und Nachteilen.
Sandfilter
- Niedrigere Kosten
- Einfache Wartung
- Sand hält fünf bis sieben Jahre, bevor er gewechselt werden muss
- Besonders feiner Sand ist teuer
- Durch das nötige Rückspülen wird Wasser verschwendet
- Auf Dauer erhöht sich der Druck im Kessel, das verringert die Filterwirkung
Kunden mit begrenztem Budget und nur wenig Zeit für die Wartung, sind mit einem Sandfilter gut beraten. Diese sind auch für große Pools optimal, da sie kraftvoll sind und nur schwer verstopfen.
So funktioniert es:
Die integrierte Pumpe saugt Wasser aus dem Becken an und filtert es dann durch einen großen Tank voller Sand. Hier wird meist Quarzsand verwendet. Dieser erfasst Partikel mit einer Größe von 20 Mikrometern und mehr.
Die Technik dahinter?
Jedes Sandkorn hat eine raue Oberfläche. Das wird deutlich, wenn es durch ein Mikroskop betrachtet wird. Diese raue Oberfläche kann Verunreinigungen und Ablagerungen, die durch den Filter wandern, festhalten.
Dadurch wird auch erklärt, warum der Sand alle paar Jahre gewechselt werden muss. Die Schmutzpartikel schmirgeln die Oberfläche der einzelnen Körner auf Dauer glatt – der Filtereffekt wird schwächer.
Kartuschen-Filter
- Filtert auch kleinste Verunreinigungen
- Kein Rückspülen; weniger Wasserverschwendung
- Funktioniert auch gut bei geringer Pumpleistung
- Mehr Wartungsarbeit als bei Sandfiltern
- Mehr Müll durch Filterwechsel
- Eine gründliche Reinigung ist 1 bis 2 Mal pro Jahr erforderlich
Obwohl sie normalerweise etwas teurer als Sandfilter sind, haben Kartuschen-Filter den Vorteil, dass sie effektiver in kleineren Becken arbeiten.
Die Funktionsweise:
In einem Tank, der etwas kleiner als bei Sandfiltern ist, befindet sich ein Kunststoffzylinder. Dieser wird von einem Filtermedium umgeben, was an einen Kaffeefilter aus Plastik erinnert – die Kartusche. Wasser fließt in den Tank und durch die feinen Öffnungen in der Kartusche. Der Schmutz wird aufgefangen und das Wasser gelangt durch die feinen Öffnungen zurück ins Becken.
Die richtige Wartung?
Anstatt wie beim Sandfilter rückzuspülen, wird die Kartusche entfernt und mit Wasser von Hand gespült. Einfach ein Glas Wasser nehmen und hineinkippen. Einmal im Jahr sollte ein Filter Reiniger-Spray, verdünnte Salzsäure oder eine andere gründliche Reinigung genutzt werden. Dies ist zwar etwas mehr manuelle Arbeit als beim Rückspülen, es verschwendet jedoch weniger Wasser.
Entscheidung: Welchen Poolfilter kaufen?
Selbstansaugende Pumpen sind zuverlässiger und deswegen zu bevorzugen. Bei der Filterwahl müssen Kunden sich fragen, welche Form der Wartung, des Wasserverbrauchs und der Umweltfreundlichkeit sie bevorzugen.
Nachdem eine Pumpen- und eine Filter-Sorte gewählt wurde, muss nur noch die richtige Kaufentscheidung getroffen werden. Dafür sind verschiedene Features relevant:
Umwälzleistung
Das Poolwasser muss idealerweise jeden Tag mindestens 2 x gänzlich umgewälzt und gefiltert werden. Die sogenannte Umwälzleistung gibt an, wie viel Liter Wasser pro Stunde die Pumpe filtert. Das bedeutet, die Leistung muss zur Beckengröße passen.
Hier sind diese Angaben zu finden: Die meisten Hersteller geben den Wert in der Produktbeschreibung in Kubikmetern an. Je höher die Leistung, desto schneller und desto mehr Wasser wird von der Filterpumpe gereinigt.
Gut zu wissen: Ein Kubikmeter (1 m³) entspricht 1.000 Litern Wasser. Also werden bei einer Pumpe mit 1,7 Kubikmeter/h Leistung 1.700 Liter pro Stunde umgewälzt.
Stromverbrauch
Beim Kauf eines Pool-Filters ist der Stromverbrauch nicht zu vergessen. Hier können Kunden bares Geld sparen. Eine Filteranlage mit einer 500 Watt Leistung hat einen Verbrauch von 0,5 kW (Kilowatt). Bei 60 Minuten Betrieb zahlen Kunden dafür aktuell etwa 0,15 Euro.
Sparsam aber kraftvoll genug: Starke Pumpen verbrauchen natürlich dementsprechend mehr Strom. Allerdings gibt es unter gleichstarken Pumpen Unterschiede: Das bedeutet, die eine Pumpe arbeitet genauso kraftvoll wie die andere, verbraucht dabei aber weniger Strom.
Weitere Extras
Es gibt Filterpumpen, die über eine integrierte Zeitschaltuhr verfügen. Damit können feste Laufzeiten programmiert werden. So läuft der Poolfilter z.B. von selbst während der Nacht. Beim Aufwachen steht dann ein bereits gereinigter Pool ohne Betriebsgeräusche der Pumpe bereit.
Manche Filterpumpen können mit einer (Solar-) Heizung kombiniert werden. Das eignet sich für kleinere Becken, die auch im Herbst oder Frühling angenehme Temperaturen haben sollen. Ein Whirlpool hingegen hat meist eine integrierte Filterpumpe.
Außerdem gibt es Sets, in denen mehrere Adapter für den Anschluss enthalten sind. Damit lässt sich der Poolfilter an verschiedenen Pools und Stromquellen anschließen.
Checkliste: Auf folgende Merkmale beim Kauf achten
- Sand-/Filterball- oder Kartuschensystem
- Bevorzugt selbstansaugendes System
- Umwälzleistung passt zur Beckengröße
- Stromverbrauch so niedrig wie möglich, aber genügend Energie für die Pumpen-Leistung
- Zeitschaltuhren erleichtern die Planung der Betriebszeiten
- Falls relevant mit Heizungen kombinierbar
- Passende Adapter verfügbar
Einen Poolfilter selber bauen?
Geschickte Bastler können sich für den eigenen Pool mit dem richtigen Material auch eine Pumpe bauen. Das spart Geld und ist eine spannende Erfahrung. Mit dem richtigen Zubehör muss ein DIY Filter auch nicht viel schwächer sein, als ein professionelles Modell.
Netter Nebeneffekt: Je nach Material kann hier auch ein “Sauna”-Effekt erreicht werden. Dunkles Polyester erhitzt im Sommer das Wasser beim Filtern.
In diesem Youtube Video finden Interessierte eine Schritt-für-Schritt Anleitung:
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Poolfiltern
Wie funktionieren Poolfilter?
Welchen Filter für den Pool?
Wie lassen sich Poolfilter am besten reinigen?
- Pumpe ausschalten und auf Rückspülen einstellen
- Abdeckung der Pumpe öffnen und auswischen
- Anlage einschalten und einige Minuten laufen lassen
- Jetzt das Ventil auf Nachspülen einstellen
- Pumpe nach einer halben Minute abschalten und Ventil zurück auf Filtern stellen
Was kosten gute Poolfilter?
Wo kann man gute Poolfilter kaufen?
Kann man die Filter-Pumpe draußen stehen lassen, wenn es regnet?
Fazit: Der Poolfilter Kauf will gut überlegt sein
Damit der eigene Pool auf günstige, effektive und effiziente Art gereinigt wird, muss der passende Filter gewählt werden. Kunden müssen sich vor dem Kauf bewusst machen, dass es verschiedene Filtermedien, Pumpen und Leistungen gibt.
Korrekt an das eigene Becken angepasst kann ein Poolfiltersystem den Badespaß optimieren. Dann erstrahlt das Becken im Garten kristallklar
Fachliteratur, Quellen & weiterführende Links
Noch mehr Informationen zum Thema finden Sie hier:
- DIY Pumpe: https://www.youtube.com/watch?v=N9zVLh2dGt0
Hinweis: BeyondSurfing ist nicht verantwortlich und haftet nicht für Inhalte externer Webseiten.
Kommentar schreiben