Immer wieder sieht man SUP Anfänger, die sich mit ihrer falschen Technik das Leben unnötig schwer machen. Dabei ist richtiges Paddeln gar nicht so schwer!
Die richtige Paddeltechnik:
Wir zeigen, wie die Fortbewegung mit dem SUP Board richtig funktioniert und erklären, worauf es bei der SUP Technik sonst noch zu achten gilt.
1. Richtig aufs SUP Board steigen
Für Anfänger ist das Aufsteigen und Hinstellen auf dem Board zunächst noch eine Herausforderung. Wenn diese fünf Schritte befolgt werden, klappt das Aufstehen ganz bestimmt.
- Bis zu den Knien ins Wasser gehen und beide Hände aufs Board legen. Das Paddel kann währenddessen einfach auf dem SUP Board abgelegt werden.
- Wenn der/die Paddler*in links vom Brett steht, wird zuerst das rechte Knie rechts vom Tragegriff auf dem Board positioniert. Wer lieber von rechts aufsteigt, macht das Ganze einfach andersherum.
- Als Nächstes wird auch das zweite Knie aufs Board gebracht. Der/die Paddler*in steht jetzt mit allen Vieren auf dem Brett.
- Jetzt geht es ans Aufstehen. Der Blick wird nach vorne gerichtet, dann wird mit einem Fuß nach dem anderen aufgestanden.
- Am besten jetzt gleich lospaddeln, die Vorwärtsbewegung stabilisiert das SUP Board und hilft dabei, das Gleichgewicht zu halten.
Wie im tiefem Wasser aufs SUP Board?
Auch in tiefem Wasser ist das Aufsteigen ist kein Problem. Zwar ist das Aufsteigen etwas schwieriger als im Flachwasser, aber trotzdem für jeden machbar. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Robben: Von hinten an das SUP Board schwimmen, dann die Rails greifen und sich langsam übers Tail zur Boardmitte schieben.
- Den Griff benutzen: Sie können auch seitlich ans Brett heranschwimmen und sich am Tragegriff zurück aufs Board ziehen.
2. Auf dem SUP Board stehen
Grundlage für eine ordentliche SUP Technik ist eine feste Standposition. Richtig Stehen ist kein Hexenwerk. Zu beachten sind nur die folgenden Punkte:
- Auf Höhe des Tragegriffes stehen, nicht zu weit vorne oder hinten.
- Die Beine hüftbreit und parallel zueinander positionieren.
- Die Knie werden beim Fahren leicht gebeugt.
- Locker bleiben und nicht verkrampfen, nach kurzer Zeit wird die richtige Balance gefunden.
- Für besseres Gleichgewicht wird ein Punkt in der Ferne fokussiert, beim Stand-Up-Paddling sollte der Blick nie nach unten aufs Board gerichtet sein.
Woher weiß ich, ob ich richtig stehe?
Viele Anfänger fragen sich, ob sie beim Paddeln richtig stehen. Kannst du alle Fragen mit Ja beantworten stehst du richtig:
- Sind die Arme möglichst gestreckt?
- Sind die Knie leicht gebeugt?
- Hast du eine aufrechte Körperhaltung bzw. geraden Rücken?
- Steckt das Paddel senkrecht im Wasser? (Das verhindert, dass das Board kippt oder in die falsche Richtung steuert.)
3. Die 3 Phasen des Paddelschlags
Bevor wir zur Paddeltechnik kommen noch eine kurze Begriffserklärung:
- Druckarm: Der Arm mit dem der Griff des Paddels gehalten wird.
- Zugarm: Der untere Arme, mit dem das Paddel gegriffen wird.
Der Paddelschlag kann in drei Phasen unterteilt werden, die beim geradeaus Paddeln immer gleich ablaufen. Wie der Basisschlag funktioniert seht Ihr sehr anschaulich hier:
Die Einstechphase
Das Paddel wird möglichst weit nach vorne und senkrecht ins Wasser eingestochen, dabei sollte zwischen Paddelblatt und Rail etwas Platz bleiben.
Die Zugphase
Ist das Paddelblatt vollständig im Wasser, beginnt danach die Zugphase. Das Blatt sollte leicht nach innen geneigt sein, also Richtung Rail zeigen. Nun wird das Paddelblatt in Richtung der Füße zum Board gezogen, das Paddel sollte dabei möglichst senkrecht bleibe
Die Rückholphase
In der letzten Phase wird das Paddel mit einer Seitwärtsbewegung aus dem Wasser geführt und wieder in die Ausgangsposition zurückgebracht. Solle sich das Board zu sehr gedreht haben, muss auf der anderen Seite gegen gepaddelt werden.
4. Das SUP Board drehen
Nur geradeaus zu Paddeln wird irgendwann langweilig. Zum Drehen gibt es den Bogenschlag (englisch: Sweep stroke) mit dem sich das Board schnell wenden lässt.
So funktioniert der Bogenschlag:
- Einen festen Stand einnehmen, die Füße sind schulterbreit voneinander entfernt und die Knie leicht gebeugt.
- Um nach links zu drehen, wird das Paddel rechts nahe der Nose bzw. möglichst weit vorne ins Wasser gestochen.
- Jetzt kommt der Bogenschlag, das Paddel wird im Halbkreis, von der Nose zum Tail, durchs Wasser gezogen.
- Je nachdem wie weit das Board gedreht werden soll, wird die Technik mehrmals wiederholt. Um sich nach rechts zu drehen, muss der Bogenschlag nur auf der linken Seite ausgeführt werden.
5. Richtig fallen
Vom Board zu fallen ist nicht schlimm, allerdings ist es wichtig zu wissen, was richtiges Fallen ist. Wir erklären, wie die Verletzungsgefahr bei einem Sturz minimiert werden kann:
- Immer vom Board weg fallen: Also sich leicht vom Board abdrücken und möglichst weit davon wegspringen. Das Board kann auch leicht mit den Füßen weggeschubst werden, damit es ein kleines Stück wegtreibt.
- Flach Fallen: Immer möglichst flach ins Wasser eintauchen und niemals mit dem Kopf zuerst. Im Wasser können Steine oder andere Gefahren lauern.
- Den Kopf schützen: Wenn Sie wissen, dass sich im Wasser Felsen oder andere Gegenstände befinden, sollten beim Fallen die Arme um den Kopf gewickelt werden.
- Eine Leash tragen: Die Leash verhindert, dass das Board von Wind, Wellen oder der Strömung abgetrieben wird.
- Die Umgebung im Auge behalten: Wer seine Umgebung im Blick behält, erkennt Gefahren schnell und kann dementsprechend darauf reagieren.
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