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Taucherkrankheit: Das solltest du wissen

von Julia

Taucherkrankheit Beitragsbild

Es ist für jeden Taucher von wichtiger Bedeutung, gut über die Taucherkrankheit informiert zu sein. Nur wer sich mit den Ursachen, Symptomen und Folgen der Krankheit auskennt, kann das Risiko verringern und im Ernstfall richtig reagieren.

Ab welcher tiefe kommt es zur Taucherkrankheit und wie gefährlich ist diese?

BeyondSurfing klärt über die Taucherkrankheit auf und beantwortet alle häufigen Fragen, die in Verbindung mit der Krankheit aufkommen. So sind Sie ein Stück besser auf den nächsten Tauchgang vorbereitet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taucherkrankheit zählt zu einem der bekanntesten Tauchunfälle. Ebenfalls bekannt ist zum Beispiel das Barotrauma, das durch Fehler beim Druckausgleich für Geräte- & Apnoetaucher gefährlich werden kann.
  • Auch wenn eine Heilung in den meisten Fällen gut möglich ist, ist Prävention der bessere Weg. Um der Taucherkrankheit vorzubeugen, sollte auf einen korrekten Aufstiegsprozess geachtet werden. Des Weiteren helfen ausreichend trinken sowie ausreichend große Abstände zwischen Tauchgängen.
  • Typische Beschwerden der Taucherkrankheit sind zum Beispiel Schmerzen, Juckreiz und Hautprobleme sowie Müdigkeit. Die Krankheit kann sich jedoch durch zahlreiche Symptome äußern.

Ebenfalls interessant: 7 Tipps zum Tauchen lernen für Anfänger.

Was ist die Taucherkrankheit?

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Mehr Informationen

Die Taucherkrankheit ist auch unter den Namen Dekompressionskrankheit und Cassionkrankheit bekannt. Grund für die Taucherkrankheit ist der in der Luft enthaltene Stickstoff. Da mit steigender Wassertiefe der Druck immer höher wird, gelangt beim Atmen auch mehr Stickstoff in die Lunge und löst sich im Blut.

Wird anschließend zu schnell aufgetaucht, kann dies zu gefährlichen Stickstoffbläschen im Blut führen. Diese Gasblasen können nun verschiedene Gewebe im Körper beschädigen, was sich in einer Vielzahl von Symptomen äußern kann. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, langsam aufzutauchen und zum Beispiel Sicherheitsstopps einzuhalten, damit der Stickstoff in Ruhe abgeatmet werden kann.

Ab welcher Tiefe kann es zur Taucherkrankheit kommen?

Grundsätzlich steigt das Risiko, die Taucherkrankheit zu bekommen, je tiefer getaucht wird. Mit steigender Tiefe steigt nämlich auch der Druck Unterwasser und der Druckunterschied, wenn wieder aufgestiegen wird. Besonders Personen, die beim Tiefseetauchen tiefer als 30 Meter tauchen, sind somit einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Auch vorher kann es jedoch zu einem Auftreten der Taucherkrankheit kommen.

Welche Symptome gibt es bei der Taucherkrankheit?

Die Taucherkrankheit kann mit einer Vielzahl verschiedener Symptomen einhergehen. Typisch sind zum Beispiel:

  • Starke Müdigkeit
  • Muskel- & Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Schwindel

Bei einem schwereren Verlauf der Dekompressionskrankheit kann es auch zu neurologischen Problemen kommen. Diese können sich in den folgenden Symptomen äußern:

  • Taubheitsgefühl
  • Lähmungserscheinungen
  • Atemprobleme
  • Seh- & Hörprobleme
  • Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit
Achtung: Diese Symptome können nicht nur direkt nach dem Tauchgang auftreten. Auch mehrere Stunden nach dem Tauchgang kann es noch zur Taucherkrankheit kommen. Wer die Symptome also später bekommt, sollte die Taucherkrankheit nicht ausschließen und entsprechend handeln.

Wie wird die Taucherkrankheit behandelt?

Personen, die an der Taucherkrankheit leiden, wird zuerst reiner Sauerstoff verabreicht. Anschließend kann, je nach der Schwere der Symptome, die Kompressionstherapie genutzt werden.

Hierbei verbringen die Personen einige Zeit in einer Hochdruckkammer und atmen weiterhin reinen Sauerstoff ein. So verkleinern sich die Gasblasen im Körper aufgrund des Hochdrucks. Außerdem wird kein zusätzlicher Stickstoff aufgenommen und die Sauerstoffkonzentration im Körper steigt.

Welche Spätfolgen kann die Taucherkrankheit haben?

Wird nicht rechtzeitig auf neurologische Symptome reagiert, kann es zu langfristigen Schäden, wie einer Lähmung kommen. Selten passiert es zudem, dass die Knochen langfristig beschädigt werden, was langfristig zu starken Schmerzen und Einschränkungen führen kann. Besonders anfällig ist hier die Hüft- und Schulterregion des Körpers.

Kann die Taucherkrankheit tödlich sein?

Ja, bei besonders schwerwiegenden Krankheitsverläufen oder unzureichender Behandlung kann es auch zum Tod kommen. Dies ist jedoch eher selten.

Welche Faktoren steigern das Risiko der Taucherkrankheit?

Zu einem erhöhten Risiko können die folgenden Faktoren führen:

  • Falsches bzw. zu schnelles Auftauchen
  • Besonders tiefe, lange und häufige Tauchgänge
  • Nicht genug trinken
  • Überbelastung & starke Müdigkeit
  • Vorerkrankungen, zum Beispiel am Herzen
  • Starkes Übergewicht
  • Hohes Alter
  • Sehr schlechte Fitness
  • Wenige Stunden nach dem Tauchen fliegen

Wie kann die Taucherkrankheit verhindert werden?

Auch wenn die Taucherkrankheit nie komplett ausgeschlossen werden kann, kann das Risiko durch wichtige Verhaltensweisen und Regeln deutlich gesenkt werden. Dies ist essenziell, um das Tauchen so sicher wie möglich zu gestalten. Besonders wichtig sind dabei die folgenden Faktoren:

  1. Richtiges Auftauchen:

    Es ist essenziell, sich an empfohlene Sicherheits- bzw. Dekompressionsstops zu halten und auf die Angaben des Tauchcomputers zu achten. Das dazu nötige Wissen ist Teil jeder Tauchausbildung.

  2. Nicht zu lange und tief tauchen:

    Das Risiko, einer Taucherkrankheit steigt mit einem höheren Druck und tritt deshalb häufiger nach tieferen Tauchgängen auf.

  3. Abstände zwischen Tauchgängen einhalten:

    Nach einem Tauchgang dauert es mehrere Stunden, bis der zusätzliche Stickstoff wieder aus dem Blut verschwunden ist. Bei mehreren Tauchgängen mit wenig Abstand steigt demnach der Stickstoffgehalt im Blut und das Risiko der Taucherkrankheit erhöht sich.

  4. Nicht direkt nach dem Tauchen fliegen:

    Um das Risiko der Taucherkrankheit weiter zu verringern, empfiehlt es sich, mindestens die ersten 12-24 Stunden nach dem Tauchgang am Boden zu verbringen. Wer in den Stunden nach dem Tauchen in ein Flugzeug steigt, setzt den Körper jetzt einem noch geringeren Druck aus. Dieser stärkere Druckunterschied begünstigt die Bildung gefährlicher Gasblasen im Blut.

  5. Tauchen mit speziellen Gasgemischen:

    In der “normalen” Luft sind lediglich 21 % Sauerstoff enthalten, während Stickstoff den Großteil des Gasgemisches ausmacht. Besonders bei tieferen Tauchgängen lohnt es sich, mit Nitrox zu tauchen. Dieses enthält mehr Sauerstoff und weniger Stickstoff, wodurch weniger Stickstoff ins Blut gelangen kann.

Wie sollte auf Symptome der Taucherkrankheit reagiert werden?

Falls eine Person in den Stunden nach einem Tauchgang Symptome zeigt, die typisch für die Taucherkrankheit sind, sollte unbedingt der Notarzt gerufen werden. Wichtig ist es hier bereits klarzumachen, dass ein Tauchgang Ursache der Symptome sein kann.

Bis der Notarzt eintritt, gilt es, möglichst viel zu trinken und dafür zu sorgen, dass nicht gefroren oder geschwitzt wird. Am besten wird außerdem reiner Sauerstoff geatmet.

Wann nach der Taucherkrankheit kann wieder getaucht werden?

Je nachdem, wie schwerwiegend die Symptome waren, müssen meist mindestens 2-4 Wochen ohne Tauchen verbracht werden. Genaue Angaben sollte hier ein entsprechender Arzt für die jeweilige Situation geben. Vor dem ersten Tauchgang nach der Taucherkrankheit sollte zusätzlich die Zustimmung des Arztes eingeholt werden.

Warum tritt die Taucherkrankheit nicht z.B. auch bei Walen auf?

Im Gegensatz zu Menschen sind die Tiere an den Lebensraum angepasst. Ihre Lunge kollabiert dabei zum Teil, wenn größere Tiefen erreicht werden. Folge daraus ist, dass weniger Stickstoff ins Blut der Tiere gelangt und es damit nicht zur Dekompressionskrankheit kommt.

Fachliteratur, Quellen & weiterführende Links zur Taucherkrankheit

Noch mehr Informationen zum Thema finden Sie hier:

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Julia

Schwimm- und Pool-Expertin
Julia ist sehr aktiv und immer bereit, neue Sportarten auszuprobieren. Ob Schwimmen, Kajak fahren oder die Teilnahme an einem Mud Run spielt dabei keine Rolle – Hauptsache es macht Spaß.

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